6b-Fonds: Steuerneutrale ­Umschichtung des Vermögens

Nächstes Jahr veräußere ich meine landwirtschaftliche Hofstelle (Grund und Boden, Wirtschaftsgebäude). Ich gehe von einer sehr hohen Steuerlast aus. 6b-Fonds bieten Landwirten und Gewerbetreibenden angeblich steuerliche Vorteile. Aber was sind 6b-Fonds und was sind ihre Vor- und Nachteile?

Was ist ein 6b-Fonds?

Landwirte können Gewinne aus der Veräußerung von betrieblichen Grundstücken und Gebäuden auf Anteile einer grundbesitzenden Personengesellschaft übertragen, an denen sie als Mitunternehmer beteiligt sind. Steuergestalterisch bietet sich die Investition in einen geschlossenen Immobilienfonds als alternative Möglichkeit zu Investitionen in Flächen bzw. Stall im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb an. Der entgeltliche Beitritt zu einem geschlossenen Immobilienfonds (§-6b-Fonds) stellt steuerlich einen Erwerb der anteiligen Immobilie in Höhe der Beteiligungsquote dar. Dann können im zweiten Schritt Rücklagen beispielsweise aus der Veräußerung von Bauland eines landwirtschaftlichen Betriebes auf die Anschaffungskosten des Fonds übertragen werden. Bei einem Gewerbeimmobilienfonds kann es sich um eine Beteiligung in den Bereichen Einzelhandel mit Bedarfsgütern oder Wohnimmo­bilien handeln. Das ist auch bei ­sogenannten Bestandsimmobilien des Fonds der Fall.

Warum in 6b-Fonds reinvestieren?

  • Mit der Bildung einer §-6b-Rücklage wird zunächst eine sofortige Versteuerung der Bauland­gewinne im landwirtschaftlichen Betrieb vermieden. Sollte sich nämlich keine passende Reinvestition beispielsweise im Betrieb finden, kann der...