Im Oktober kann wieder Rhabarber gepflanzt werden. Vor der Pflanzung sollte der Standort gut überlegt und vorbereitet werden. Ungünstige Standorte fördern nicht nur den Befall mit bodenbürtigen Pilzerkrankungen, sondern können auch mit pflanzenpathogenen Nematoden belastet sein. Bei der Aus-wahl des Standortes sollte daher vorab unbedingt eine Bodenprobe zur Untersuchung auf Nematoden ge-zogen werden. Die Probe kann an das folgende Labor geschickt werden:
Diagnoselabor für Boden- und Pflanzenuntersuchungen auf Nematoden:
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Pflanzenschutzdienst
Nematologie - 62.2
Gartenstraße 11
50765 Köln
Auch die Bodenstruktur hat einen wichtigen Einfluss auf die spätere Gesundheit der Pflanzen. Ein ungeeigneter Standort fördert durch ständige Bodenfeuchte den späteren Befall mit Rhizoctonia (Violetter Wurzeltöter), der zu einem starken Ausfall von Rhabarberpflanzen führen kann. Bei einem Befall mit Rhizoctonia faulen die Rhizome und Wurzeln, sodass als Folge die Pflanze ganz abstirbt. Oft treten als Sekundärerreger Pythium- oder Fusarium-Pilze auf, die den Absterbeprozess beschleunigen können.
Eine direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich. Eine gründliche Lockerung des Bo-dens vermeidet spätere Staunässe. Standorte, an denen die Schadpilze nachweislich bereits im Boden vorhanden sind, sollten gemieden werden. Neben der Staunässe fördert auch die Vorfrucht Luzerne den Befall mit Rhizoctonia, sodass solche Flächen ebenfalls nicht genutzt werden sollten.