Fleischrinderzucht

Top-Qualität beim Fleischrindertag in Alsfeld

Limousin, Angus, Fleckvieh-Simmental und Charolais waren enorm präsent beim Fleischrindertag der Qnetics in Alsfeld.

Auch dieses Jahr veranstaltete die Qnetics am vierten Märzwochenende in der Alsfelder Hessenhalle ihre Fleischrinderschau und die Beschickung war mit insgesamt mehr als 180 Tieren auf einem sehr guten Niveau. Die zahlenmäßig stärksten Rassen wie Limousin, Angus, Fleckvieh-Simmental und Charolais waren enorm präsent. Auch Züchter der Rassen Galloway und Zwergzebu zeigten ihre Tiere von der besten Seite und nutzten die Gelegenheit, ihre Tiere den Preisrichtern Rainer Tornow aus Brandenburg und Gerry Ernst aus Ettelbruck zu präsentieren.

Limousins

Aus dem starken Feld der Limousin-Rinder wählte Gerry Ernst zwei absolute Klasserinder aus, die die Titel Sieg und Reservesieg erhielten. Beide stammten aus dem Zuchtbetrieb Kohlmann, Eiterfeld. Die Nikon-Tochter Reike erhielt den Vorzug, da sie mit der festen Oberlinie, Breite und den sehr feinen Beinen das Zuchtziel widerspiegelte. Ihre Konkurrentin war die ebenfalls sehr ausgeglichene und in der Bemuskelung vorzügliche Justus-Tochter Ena.

Charolais und Fleckvieh

Bei der Rasse Charolais stand die Rahotep-Tochter Finale von Eva Schneider, Lollar, an der Spitze. Dieses Rind zeigte sich in den Typmerkmalen und dem Fleischansatz besonders stark und wurde vom Preisrichter mit der Bezeichnung „internationale Spitze“ versehen.

Ein weiteres sehr starkes Feld im Wettbewerb bekamen die Zuschauer bei der Rasse Fleckvieh-Simmental gezeigt. Der Zuchtbetrieb Mausolf aus Witzenhausen wurde mit der Hallelujah-Tochter Kati, ein Tier mit perfekter Oberlinie und sehr guter Bemuskelung, an die Spitze gestellt. Dicht auf folgte die breit ausgelegte, körperstarke For You-Tochter Kelly von Janik Theiß, Rauschenberg.

Angus und Galloways

Eine sehr starke Präsenz hatten die Angus-Züchter mit 20 Rindern im Wettbewerb. Aus diesem enorm starken Spitzenfeld wählte Rainer Tornow die Kukident-Tochter Maddie von der Bischoff PTR, Neukirchen, zur Siegerin. Sie ist ein Tier mit erstklassiger Ausstrahlung und viel Qualität in den Einzelmerkmalen. Ihr folgte als Reservesiegerin die Pavarotti-Tochter Marla aus dem Zuchtbetrieb von Felix Hoffarth, Lohra.

Die Galloway-Züchter nutzten ebenfalls den Wettbewerb und stellten mit der Silvester-Tochter Quanitta ein Spitzenrind vor, das die züchterische Handschrift des Betriebes deutlich zeigte. Die noch junge aber absolut vielversprechende Zoro-Tochter Yasmin vom Zuchtbetrieb Kraft, Ottrau, hinterließ als Reservesiegerin ebenfalls einen sehr starken Eindruck.

Zwergzebu

Einen ausgesprochen starken Auftritt hatten die Züchter der Rasse Zwergzebu und hier wurde der Siegertitel an die Friedo-Tochter Sabrina vom Zuchtbetrieb Martin Giese, Zierenberg, vergeben. Sie ist ein sehr typstarkes und auch in der Bemuskelung tadelloses Rind. Ihr folgte die Fero-Tochter Doro von Claudia Rosenkranz, Weilmünster, die mit diesem Tier offensichtlich einen sehr guten Start in ihre Zwergzebu-Zucht zeigen konnte.

Noch mehr tolle Tiere

Ein weiteres erstklassiges Siegertier zeigte die Gries GbR, Laubach, mit dem noch jungen, aber sehr typischen Charolais-Bullen Titan als Rassesieger. Die Jakomo-Tochter Emma von Martin Bierwirth, Ottrau, gewann die Konkurrenz bei den Charolais-Kühen mit ihrer absolut kompletten Erscheinung.

Bei der Rasse Limousin stand der von der Zuchtgemeinschaft Kohlmann und Klare ausgestellte Rhin an der Spitze, ein Bulle mit bester Oberlinie und besonderer Korrektheit bei den Beinen. Bei den Kühen wurde die Hannibal-Tochter Luna von Hans Hildenbrand, Steinau, zur klaren Siegerkuh ausgewählt, eine Kuh ohne jeglichen Fehl und Tadel.

Die Fleckvieh-Züchter zeigten sich bei den erwachsenen Tieren ebenfalls in bester Manier und der Jericho-Sohn Jack P von Markus Rahn, Ulrichstein, holte sich mit seiner enormen Länge und Festigkeit den Siegertitel, während Jan Hendrik Lölkes, Münchhausen, mit der Empire-Tochter Katrin, eine Kuh mit viel Breite und Tiefe als Siegerin präsentieren konnte.

Aus dem Zuchtbetrieb Hoffarth, Lohra, kam der Angus-Siegerbulle Desktop, der im Typ bestechen konnte. (Bildquelle: Grünhaupt)

Den Platz des Siegerbullen bei der Rasse Angus bekam der Denver-Sohn Desktop von Felix Hoffarth aus Lohra, ein sehr typischer, harmonischer Bulle. Die beste Kuh kam von der Bischoff PTR, Neukirchen. Diese konnte mit der Admiral-Tochter Brit ein weiteres Mal ein erstklassiges Tier im Ring präsentieren.

Ein sehr auffälliger Bulle mit enormer Tiefe und Festigkeit war der Spitzenbulle bei den Galloways, der Windfall-Sohn Amadeus von David Bergmoser aus Frankenau. Die Siegerkuh Yuana, eine Laddie-Tochter von Horst u. Lieselotte Kraft, Ottrau, zeigte die meiste Breite und Tiefe und gewann den Spitzenplatz.

Gesamtsieger

Selbstverständlich wurde es dann spannend, als die beiden Gesamtsiegertitel ausgewählt wurden. Zunächst wurde die Qnetics-Queen aus allen Spitzenkühen festgelegt. Die in der Gesamtqualität beste Kuh war die Limousin-Spitzenkuh Luna von Hans Hildenbrand, Steinau, die sich mit ihrer Festigkeit, Breite und optimalen Bemuskelung als Gesamtsiegerin gegen ihre sehr starke Konkurrenz behaupten konnte. Bei der Auswahl der Bullen gab es ebenfalls ein enorm starkes Finale und hier setzte sich der von Markus Rahn, Ulrichstein, gezogene und ausgestellte Jericho-Sohn Jack P durch, ein ausgesprochen langer, fester und breiter Bulle, dem ganz sicher die Zukunft gehören wird.

Die „Qnetics-Queen“ als beste Kuh der Schau stellten Hans und Lea Hildenbrand, Steinau. Hier mit Sponsor Winfried Müller, Bürgermeister Stephan Paule und den Richtern Gerry Ernst und Rainer Tornow. (Bildquelle: Grünhaupt)

Im Rahmen der Auktion „Bewährte Schätze“ wurde der von der Zuchtgemeinschaft Jakob und Walther angebotene Fleckvieh-Simmental-Reservesieger Juggernaut angeboten, den sich ein neuer Betrieb aus dem Westen Hessens nicht entgehen ließ und in diesen bestens bemuskelten Bullen 4300 € investierte.