Milchpreisvergleich

Milchmarkt 2023: Preisniveau stark reduziert

Ein hohes Angebot bei schwacher Nachfrage belastete den Milchmarkt zu Jahresbeginn. Die Stabilisierung um die Jahresmitte ist fragil.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich zu Beginn 2023 gegenüber 2022 nur bedingt geändert. Der Krieg in der Ukraine hält noch an, das Wachstum der Weltwirtschaft ist verhalten und die Kauflaune bei den Verbrauchern ist durch die hohe Inflation getrübt. Dies hat, neben dem erhöhten Rohstoffaufkommen, dazu beigetragen, dass sich die Lage am Milchmarkt vollständig gedreht hat.

Milchanlieferung hoch

Das Milchaufkommen fiel im ersten Halbjahr 2023 deutlich umfangreicher aus als im Vorjahr, wenn auch der saisonale Anstieg teils etwas gedämpft verlief. Seit dem Überschreiten der Milchspitze geht das Rohstoffaufkommen stetig zurück, die Mengen des Vorjahres werden dennoch weiterhin übertroffen. Allerdings schrumpft der Vorsprung kontinuierlich. In der zweiten ­Jahreshälfte, spätestens ab Herbst könnte sich die Situation ­jedoch drehen und sich das Rohstoffaufkommen wieder auf dem Vorjahresniveau bewegen. Dafür spricht schon der Basiseffekt, da die Milchanlieferung ab September 2022 im Jahresvergleich überproportional gewachsen ist.

Preisdruck zu Beginn 2023

An den Verarbeitungsmärkten lagen die Preise im ersten Halbjahr 2023 deutlich unter dem Vorjahresniveau, teils haben sie sich halbiert. Allerdings hatten sie 2022 auch neue Allzeithochs erreicht. Je nach Produkt sind die Preise auf das Niveau von 2021...