Zwischenfrüchte – Samenreife verhindern

Vielerorts wurde das Ackergras schon geerntet, aber auch erste Grünlandaufwüchse sind bereits geschnitten. Die steigenden Temperatu-ren in der nächsten Woche werden die Zuwachsraten wieder ankurbeln.

Erste Zwischenfruchtbestände, die als ökologische Vorrangfläche frühzeitig nach Wintergerste bestellt wurden, befinden sich in der Schotenbildung. Beschleunigt wurde die Entwicklung durch eine schwache N-Düngung sowie eine frühzeitige Aussaat unter Langtagsbedingungen (fördert den Eintritt in die generative Phase = Blütenbildung und Samenreife).

Mit beginnender Abreife der unteren Schoten (deutlicher Farbumschlag der Schoten bzw. Körner von glasig/grün zu gelb/braun) sollten die Bestände geschlegelt werden, um die Samenreife zu vermeiden.

Bei Ölrettich als dominierendem Mischungspartner führt das Schlegeln auf eine Reststängellänge von etwa 30 cm zu einem Wiederaustrieb aus den unteren Blattachseln. Dies ist bei frühen Schlegelzeitpunkten zur Nährstofffixierung durchaus gewünscht.

Bei der Samenreife gilt folgende Reihenfolge: Buchweizen - Gelbsenf - Ölrettich - Phacelia. Daher ist besondere Vorsicht bei Aussaatmischungen mit Buchweizen geboten. Bei Ölrettich gilt es, die deutlichen Sortenunterschiede bei der Samenreife zu beachten.

Nicht alle Begrünungsprogramme erlauben ein Schlegeln des Aufwuchses vor Winter. Hier sind vor allem die Programme zum Schutz des Grundwassers zu nennen. Überprüfen Sie daher genau, welche Verpflichtungen Sie eingegangen sind, damit es nicht zu einem Verlust von Fördergeldern kommt.