Zuckerrüben – Schäden durch Spinnmilben

Durch die sehr warme und trockene Jahreswitterung sind in diesem Jahr Zuckerrüben wieder stärker mit Spinnmilben befallen. Landläufig sind sie auch als "Rote Spinne" bekannt. Sie befallen die Rübenbestände meist vom Feld­rand (Winterquartier) aus, sodass der Schaden meist gering bleibt.

Das südliche Rheinland zeigt dabei den stärksten Befall. In diesem Jahr findet man aber auch Parzellen, die einen flächigen Befall aufweisen.Da die in Rüben zugelassenen Insektizide nicht gegen Spinnmilben wirken und spezielle Akarizide in Rüben nicht zugelassen sind, ist eine chemische Bekämpfung nicht möglich.

Auch ackerbauliche Maßnahmen lösen das Problem nicht, sodass die momentanen Schäden hingenommen werden müssen. Die Lage entspannt sich erst mit deutlich niedrigeren Temperaturen und anhaltenden Niederschlägen.

Spinnmilben gehören zu den Spinnentieren, besitzen vier Beinpaare und sind nur 0,4 bis 0,5 mm groß. In ihrer Ernährung sind sie auf ­keine besondere Wirtspflanze angewiesen. Durch ihre Saugtätigkeit vergilben die Rübenblätter und sterben letztlich ab. Oft wird der Schaden dann mit Wasser- oder Nährstoffmangel verwechselt.

Schaut man genauer hin, sind auf der Blattunterseite zahlreiche Spinnmilben, Eier und Gespinstfäden zu finden. Spinnmilben überwintern meist unter Rindenschuppen von Gehölzen, können aber auch an Pflanzenresten versteckt im Boden überleben.


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