Zuckerrüben – Eigene Feldkontrollen auf Blattkrankheiten

Anders als 2014 erfolgt in diesem Jahr weiterhin nur eine geringe Ausbreitung aller pilzlichen Blattkrankheiten. Wenn Befall auftritt, ist Cercospora die vorherrschende Krankheit. Mehltau tritt bisher nur in den bekannt anfälligen Sorten wie z. B. Hella, Vasco, Brix, Hannibal und Timur auf.

Die derzeitige Bekämpfungsschwelle liegt bis zum 15. August bei 15 % Befallshäufigkeit (15 von 100 Blättern aus dem mittleren Blattkranz zeigen Befall). Eigene Feldkontrollen sind jetzt unbedingt erforderlich.

Rübenbestände dürfen nicht zu früh, sondern erst nach Erreichen der Bekämpfungsschwelle behandelt werden. Dann muss umgehend eine Fungizidbehandlung durchgeführt werden. Eine Mittelreduktion ist nicht ratsam, da dann Wirkleistung und Wirkdauer deutlich abnehmen.

Bei der momentanen Hitze sind Behandlungen in den frühen Morgenstunden sinnvoll. Je schlechter die Einsatzbedingungen sind, umso günstiger wirkt sich die Zumischung eines Additivs, wie z. B. Validate, Kantor, Li 700, Hasten usw., aus. Aber auch dann gilt der Grundsatz: keine schlaffen und im Wachstum gestörten Rüben behandeln. Die Wirkstoffaufnahme ist hier zu gering, gegebenenfalls muss die Behandlung verschoben werden.


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