Zuckerrüben: Bormangel vermeiden

Bormangel ist Auslöser der Herz- und Trockenfäule und zeigt sich zuerst auf den jungen sich noch im Wachstum befindlichen Blättern.

Die Blattspreite zeigt dabei oft feine netzartige Risse. Bei den Blattstielen kommt es auf der Oberseite zu Querrissen, die später dunkelbraun verkorken.

Die kleinen Herzblätter werden schwarz und sterben ab. Der anhaltende Mangel erfasst später auch die älteren Blätter, die vergilben und letztlich absterben.

Die Fäulnis der Herzblätter zieht sich über die Leitbündel tief in den Rübenkörper hinein, der in der Folge trockenfaul wird und abstirbt.

Auf Standorten mit häufiger auftretender Herz- und Trockenfäule, ist daher eine Blattdüngung mit Bor hoch wirtschaftlich - dies gilt vor allem unter trockenen Bedingungen auf leichten Standorten und/oder trockenen Bedingungen sinnvoll.

Die Behandlung sollte vor Auftreten der Symptome zum Reihenschluss der Rüben erfolgen, obwohl hierfür dann eine separate Überfahrt erforderlich ist.

Ein Hinauszögern der Maßnahme bis zur Blattfleckenbekämpfung ist nicht ratsam, da zu diesem Zeitpunkt Bormangel und damit der Schaden meist schon vorliegt.

Bormangel tritt an Zuckerrüben zum einen bei zu geringem Borvorrat im Boden auf. Weitaus häufiger wird die Mangelsituation jedoch durch eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Bor im Boden ausgelöst.

Bei der Düngung gilt dabei eine Bormenge von ca. 500 g/ha (Faustzahl = 70 g Bor/100 dt Ertragserwartung). Insgesamt tritt Bormangel bei ausreichender Bodenfeuchte und guter Niederschlagsverteilung weniger in Erscheinung, da die Borverfügbarkeit aus dem Boden unter diesen Bedingungen deutlich besser ist.