Blattlausmonitoring - aktuelles Ergebnis: Nach wie vor sind neben den Kolonien der Schwarzen Bohnenlaus nur vereinzelt Grüne Pfirsichblattläuse zu finden. Sie verbreiten die Viröse Vergilbung. Bis zum Reihenschluss gilt der Bekämpfungsrichtwert von 10 % befallenen Pflanzen. Auf den Monitoringflächen sind nur sehr vereinzelt Blattminen der Rübenfliege zu finden, daher sind keine Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich. Für die Rübenfliege gilt eine Bekämpfungsschwelle von 30 % Pflanzen mit minierenden Larven ab 6-Blatt-Stadium. Zur Ermittlung des Befalls sollten an vier Stellen im Schlag jeweils mindestens zehn Pflanzen auf Befall untersucht werden. Ab Bestandesschluss spielt dieser Schaderreger keine Rolle mehr.
Blattlaus-Befallskarte im Internet: www.liz-online.de/Blattlausmonitoring von LIZ, RRV und LWK.
Zum Reihenschluss borhaltige Blattdünger applizieren: Frühsaaten haben bereits die Reihen geschlossen und wachsen zügig. Häufig steht jetzt noch die Bordüngung an. Auf typischen Bor-Mangelstandorten (leichte Böden, überhöhte pH-Werte) ist eine Bordüngung eine bewährte Maßnahme, um Schäden durch Herz- und Trockenfäule zu verhindern. Bei Sommertrockenheit ist Bor auch auf besseren Standorten nur eingeschränkt verfügbar. Da Rüben Bor nicht von den alten Blättern in die jüngeren verlagern können, ist eine ständige Boraufnahme erforderlich. Etwa zwei Drittel des Bors benötigen Rüben in der Jugendentwicklung, so muss eine Düngung früh bis Reihenschluss erfolgen. Die empfohlene Bormenge zur Blattdüngung liegt bei rund 400 bis 500 g/ha. Auch weitere Mikronährstoffe sind vielfach weniger verfügbar, daher ist es oft sinnvoll, neben Bor auch Mangan, Magnesium und Schwefel auszubringen.
Nicht auf erste Symptome warten, dann ist der „Schaden“ nicht mehr zu reparieren und kann zu erheblichen Ertrags- und Qualitätseinbußen führen. Bormangel in Rüben ist zuerst an den jüngeren Blättern, später sind schwarze, verdorrte Herzblätter zu finden. Die äußeren Blätter bleiben zunächst noch grün und fallen erst später durch Vergilbung, Marmorierung und Wellung der Blätter auf. Die Oberseite der Blattstiele reißt auf, verkorkt und verfärbt sich schwarzbraun. Am Rübenkopf sind zuerst blassgraue Flecken erkennbar, die später schwarz werden und sich zur Trockenfäule entwickeln.