Zuckerrüben – Abschlussbehandlung durchführen

Die Rübenbestände präsentieren sich momentan sehr unterschiedlich. In früh gesäten Rüben im 6-8 Laubblattstadium muss nun die Abschlussbehandlung geplant werden.

Wichtig ist eine ausreichende Menge an Metamitron (3000 bis zu 3500 g/ha) zur Bodenversiegelung gegen Spätverunkrautung durch Melde/Gänsefuß. Lückige Rübenbestände erfordern die höhere Versiegelungsmenge. Ist Bingelkraut das Hauptproblem, erreicht Spectrum (0,45 l/ha) die bestmögliche Versiegelung.

Gegen Unkräuter mit deutlich mehr als 4 Laubblättern müssen auch Möglichkeiten, die eine Steigerung der Leistung versprechen, genutzt werden. Hierzu gehören die Tau-Spritzung in den frühen Morgenstunden, eine hohe Benetzungsrate über eine höhere Wassermenge, möglichst kleine Spritztropfen sowie die Nutzung von Doppelflachstrahldüsen. Auch eine Ausbringung der Wirkstoffe im Kurzzeitsplitting innerhalb weniger Tage in Gegenfahrt­richtung verstärkt die Herbizidwirkung.

Das Wachstum der spät gesäten Rüben ist verhalten, hier steht jetzt höchstens die zweite NAK an.

Bis jetzt durchgeführte Herbizidspritzungen haben zwar sehr gut gewirkt, aber auch die Rüben häufig gestresst. Sie zeigen teilweise starke Wuchsdepressionen, Marmorierung und Aufdrehen der Blätter. Gründe hierfür können z. B. die hohe Feuchtigkeit, wodurch die Aufnahme von Bodenherbiziden erhöht wurde. Zudem hat die hohe Tag-/Nachttemperaturdifferenz nach der Behandlung sowie der teils heftige Wind den Abbau der Herbizide in den Rüben verlangsamt. Diese Schäden sind aber letztlich tolerierbar, da auf diesen Flächen auch die Wirkungsgrade bei den Unkräutern sehr gut waren.