Kartoffel – viröse Eisenfleckigkeit

Egal ob Futter, Dünger oder andere Produkte: Die Landwirtschaft schafft jährlich größere Gütermengen von A nach B, als die Bundesbahn. Allerdings darf die Ladungssicherung bei den Transporten nicht auf der Strecke bleiben.

In anfälligen Sorten werden erste Knollen mit Eisenfleckigkeit gefunden. Bestände kontrollieren, Knollen schneiden und betroffene Partien möglichst schnell der Verarbeitung zuführen.

Um festzustellen, ob auf der für das nächste Jahr eingeplanten Kartoffelanbaufläche ein Risiko auf Tobacco Rattle Virus besteht, bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eine Bodenuntersuchung für die Landwirte an. Dazu müssen mindestens 25 gut verteilte Einstiche pro ha, möglichst aus den bekannten Befallsnestern, bis zu einer Tiefe von mindestens 30 cm, besser bis 60 cm, genommen werden. Benötigt werden mindestens 2 l Boden.

In diese Bodenprobe werden Tabakpflanzen einer anfälligen Sorte ausgesät. Befinden sich in der Bodenprobe virusbeladene Nematoden, übertragen sie während des Saugens an der Wurzel das Virus. Virussymptome an der Tabakpflanze sind der eindeutige Nachweis dafür, dass der Boden belastet ist.

Da aber nicht immer Symptome am Tabak auftreten, wird der Tabak molekularbiologisch (PCR-Methode) auf Virusbefall getestet. Zusätzlich wird die Besatzdichte von Trichodorus/Paratrichodorus erfasst. Die Untersuchungen dauern acht bis zehn Wochen. Die Kosten für das Untersuchungspaket betragen 100 € zuzüglich MwSt. Ansprechpartner: Yvonne Steinbüchel, Pflanzenschutzdienst, Gartenstraße 11, 50765 Köln.