Kartoffeln – auf schonende Beerntung achten

Egal ob Futter, Dünger oder andere Produkte: Die Landwirtschaft schafft jährlich größere Gütermengen von A nach B, als die Bundesbahn. Allerdings darf die Ladungssicherung bei den Transporten nicht auf der Strecke bleiben.

Auf sehr trockenen Standorten sollte die Beerntung bis zum nächsten Niederschlag verschoben werden oder der Bestand vor der Beerntung beregnet werden, damit keine Erntebeschädigungen ("Blaue") entstehen.

Generell gilt, je größer die Knollen und je höher der Stärkegehalt, desto empfindlicher sind sie für mechanische Belastungen. Bei der Ernte platzen die Zellen im Knolleninneren, letztlich bleiben Nekrosen mit weißgrauer Stärke zurück.

Schwarzfleckigkeit hingegen entsteht bei Auslagerung im Frühjahr. Wenn allerdings schon vor der Krautminderung über einen längeren Zeitraum hohe Knollentemperaturen von über 25 °C vorherrschten, wurden in diesen Jahren Schwarzfleckig­keitssymptome bereits bei der Ernte beobachtet. Deswegen sollte auf Pro­blemstandorten und bei empfindlichen Sorten eine Ernte bei Temperaturen über 25  °C Knollentemperatur unterbleiben.

Die Kartoffelsorten reagieren sehr unterschiedlich auf diese zwei Formen von mechanischen Belastungen. Es gibt Sorten, die anfällig bzw. nicht anfällig auf beide Formen oder auf nur eine Form reagieren. Die Sorteneigenschaften sind in den Beschreibenden Sortenlisten aufgelistet.