Wintergerste: Abschlussbehandlung in weit entwickelten Beständen

In guten, durch Frost wenig geschädigten Beständen ist das letzte Blatt gebildet, die Gerste wird hier in Kürze Ährenschieben. Letztmalig kann bis spätestens, wenn erste Pinsel zu sehen sind, noch Camposan eingesetzt werden.

Je nach Sorte, Bestandesdichte und vor allem in Abhängigkeit von der Bodenfeuchte sind Aufwandmengen von 0,2 bis 0,6 l/ha angeraten.

In Kombination kann die Abschlussbehandlung durchgeführt werden. Die neuen Carboxamide wie Adexar, Aviator Xpro und Input Xpro bringen eine exzellente Wirkung gegen Netzflecken und Ramularia, die anderen Krankheiten werden ausreichend erfasst.

Nur wenn stärker Mehltau auftritt, sollte Input Xpro bevorzugt eingesetzt werden. Bis dato ist der Krankheitsdruck allgemein noch gering.

In wenig anfälligen Sorten wie Leibniz oder Souleyka sind reduzierte Aufwandmengen von 60 bis 70 % ausreichend.

In anfälligeren Sorten wie z. B. Ketos, Pelican, Saturn und andere auch 80 % der Aufwandmenge.

Dort wo die Gerste durch den Frost sehr ungleichmäßig entwickelt ist, jetzt aber gut gekommen ist, sollte frühzeitig noch ein Wachstumsregler z. B. mit 0,6 l/ha Medax Top oder 0,3 l/ha Moddus oder in weiter entwickelten Beständen mit Camposan eingesetzt werden.

Da in diesen Beständen das Ährenschieben sehr lange andauern wird, sollte hier die Abschlussbehandlung gesplittet werden.

Jetzt mit dem Wachstumsregler kann z. B. 0,8 bis 1 l/ha Input Xpro vorgelegt werden, um im Ährenschieben 1 l/ha Credo nachzubehandeln.