Weizen

In vielen Beständen spitzt das Fahnenblatt. In der Regel sind die Bestände weitestgehend sauber. Wo bis dato noch kein breiter wirksames Fungizid eingesetzt wurde, sollte nun vor allem gegen Gelb- und Braunrost behandelt werden.

Septoria tritici hat keine große Bedeutung, nur in Frühsaaten sollte hierauf Rücksicht genommen werden. Mit z. B. 2 l/ha Eleando kann eine ausreichende Wirkung bis zur Abschlussbehandlung erreicht werden. Die Zugabe von Bravo bzw. Amistar Opti ist in der Regel nicht notwendig, nur in Ausnahmen, wo stärkerer Ausgangsbefall vorkommt (eventuell Frühsaaten).

Mehltau ist in vielen Beständen vorhanden. Hiergegen wurde in der Regel im Vorfeld mit Talius oder Vegas vorbehandelt. Dort, wo stärker Mehltau vorkommt, sind Gladio oder Kantik (beim Kantik Strohauflage beachten, Stroh nicht zum Zwecke der Tierhaltung und -fütterung verwenden) die stärksten Produkte.

Mit guter Nebenwirkung kann auch Input Classic oder Capalo eventuell in Kombination mit Vegas zum Einsatz kommen. Carboxamide sind momentan kaum notwendig.

Schneeschimmel hat zurzeit noch keine Bedeutung. Dafür müssten stärkere und anhaltende Niederschläge auftreten. Wo in den letzten zehn Tagen Fungizide vorgelegt wurden, kann in dieser Woche noch abgewartet werden, wie sich die weitere Wettersituation entwickelt.

In Mulchsaaten mit Weizen nach Weizen sind nun ideale Infektionsmöglichkeiten für DTR gegeben. Bei hohem Ausgangsbefall auf den unteren Blättern sind Behandlungen mit 2 l/ha Viverda oder 1 l/ha Elatus Era angeraten. Die Zumischung von 0,4 bis 0,5 l/ha Achat verbessert die Wirksamkeit.

Sofern zum Wochenende Gewitter auftreten, sollte die Behandlung vor diesen gefahren werden. Gepflügter Stoppelweizen ist nicht betroffen. In dieser Woche muss letztmalig über einen Einsatz von Wachstumsreglern im Weizen entschieden werden. Dabei sollte neben der Bestandesdichte die Bodenfeuchte berücksichtigt werden. Bis EC 39 kann Medax Top eingesetzt werden. Bei nun warmer Witterung ist auch in sehr üppigen Beständen mit 0,5 l/ha Medax Top + 0,5 kg/ha Turbo die maximale Aufwandmenge erreicht. Vielfach wird man mit 0,25 bis 0,4 l/ha eine gute Einkürzung erreichen.