Weizen

Der Krankheitsdruck ist vergleichsweise gering. Dort, wo Mehltau und Gelbrost unter Kon­trolle sind und die letzte Behandlung nicht vor dem 10. Mai gefahren wurde, kommt man sicher bis zur Abschlussbehandlung. Liegt die Behandlung weiter zurück, sollten die Schläge regelmäßig auf Gelb- und besonders in den wärmeren Lagen des Rheinlandes auch auf Braunrost kontrolliert und bei Befall zügig behandelt werden.

Auf Einzelflächen ist in der letzten Woche Gelbrost zum Vorschein gekommen. Teils war massiver Befall in Nestern bei gleichzeitig flächiger Ausbreitung im Bestand zu beobachten. Diese Flächen waren bislang nicht oder sehr frühzeitig mit Fungiziden behandelt worden.

Maßnahmen, die vor etwa zehn Tagen in den beginnenden Befalls­ausbruch appliziert wurden, konnten die Krankheit gut stoppen. Es gibt aber auch Fälle, wo etwa 90 % der Sporenlager abgetötet sind, sich aber bei 10 % dieser Sporenlager noch nicht abschätzen lässt, ob die Sporenansammlungen absterben oder wieder aufblühen. Hier muss kontrolliert und bei Befallszunahme zügig behandelt werden.

In frühen Beständen kann dies schon die Abschlussbehandlung sein. Ist mit dem Ährenschieben erst gegen Anfang Juni zu rechnen, sollte eine Zwischenbehandlung mit einem schnell wirkenden Produkt wie z. B. Ceralo (0,8 l/ha) durchgeführt werden.

Abschlussbehandlungen im Weizen werden vorzugsweise als Ährenbehandlung durchgeführt. Besonders bei Weizen nach Mais in Mulchsaat sollte die Maßnahme Fusarium-wirksam gefahren werden. Optimal sind dann Behandlungen kurz vor oder nach starken Niederschlägen bei Temperaturen über 18 °C.

Fusariuminfektionen sind mit Beginn des Ährenschiebens bis zum Ende der Blüte möglich.

Geeignete Kombinationen mit gleichzeitig guter Wirkung gegen Gelb- und Braunrost sind:1,25 l/ha Osiris + 0,5 l/ha Prosaro,1,25 l/ha Osiris + 0,75 l/ha Skyway Xpro,1 l/ha Osiris + 0,65 l/ha Elatus Era + 0,2 l/ha Sympara.