Raps: Zeit für den Fungizideeinsatz

Zumindest in den Niederungslagen ist Raps deutlich ins Längenwachstum gegangen und hat Wuchshöhen von gut 1 m erreicht.

Frostschäden am Wurzelgrund mit sekundärem Botrytisbefall sind in zahlreichen Beständen zu finden.

Je nach Standort und Sorte ist die Ausprägung sehr unterschiedlich. Gezielte Behandlungen sind kaum möglich, allenfalls können geringe Nebeneffekte erreicht werden.

Dort, wo bis dato noch keine Fungizidbehandlung erfolgt ist, kann nun nach den Niederschlägen eine breitere Wirkung erwartet werden. In dicht entwickelten Beständen ist mehr Wert auf eine gute Wachstumsreglerkontrolle zu legen.

Hier sollte dann Carax, Caramba, Folicur oder auch Orius mit 0,6 bis 1,0 l/ha zum Einsatz kommen.

In eher dünneren Beständen tritt die Wachstumskontrolle in den Hintergrund. Hier kann dann eher Tilmor oder auch Matador zum Einsatz kommen. In ausgedünnten Beständen kann mit Fungiziden ein leichtes Glattziehen der Bestände versucht werden.

Kräftig wachsende Pflanzen werden stärker gestaucht, sodass kleinere Pflanzen besser nachziehen können. Hier sollten aber deutlich reduzierte Aufwandmengen zum Einsatz kommen.

Die Rapsglanzkäfer sind aufgrund der unbeständigen Witterung in den "Untergrund" gerückt. Der Zusatz eines Insektizids wird daher in den meisten Fällen nicht erforderlich sein. Falls doch, bietet sich Biscaya (300 ml/ha) als Zumischpartner an.

Auch in Kombination mit Fungiziden bleibt die B4-Einstufung (nicht bienengefährlich) bestehen. Zur Absicherung der Borversorgung können 5 kg/ha Epso Micro Top + 1,0 l/ha Solubor zugegeben werden.