Hinweise zum Wachstumsregler: Dort, wo z.B. aufgrund der Trockenheit bis dato noch kein Wachstumsregler eingesetzt wurde, der Raps aber mehr als sechs bis acht Laubblätter ausgebildet hat, kann nun auch behandelt werden. In den Versuchen wurde mit der Kombination aus 0,3 l ha Carax + 0,6 l/ha Tilmor in solchen Beständen gute Ergebnisse erreicht. In weniger weit entwickelten Beständen, die zudem unregelmäßig aufgelaufen sind, muss nicht mit Fungiziden behandelt werden. Die langjährigen Versuche zeigen in solchen Beständen keine wirtschaftlichen Mehrerträge. Phoma wird in diesem Jahr durch die lang anhaltende Trockenheit keine Bedeutung erlangen. Auch in Beständen, die wüchsig sind und im Vierblattstadium mit z.B. Carax eingekürzt wurden, muss nicht nachbehandelt werden.
Auf Schädlinge kontrollieren: Mittlerweile sind gute Termine für die Insektizidbehandlung im Raps erreicht, sofern entsprechend Insekten zugeflogen und Schadschwellen überschritten sind. Sowohl vom Rapserdfloh als auch vom Schwarzen Triebrüssler sind jetzt Larven zu finden, die durch den Einsatz von Pyrethroiden sicher und mit Dauerwirkung bekämpft werden.
Verbreitet Bormangel: Bedingt durch die Trockenheit kommt weit verbreitet Bormangel vor. Die Zumischung von Epso Microtop mit 5 kg/ha + 0,5 bis 1 l/ha Bor flüssig ist angeraten. Alternativ bietet Kali+Salz einen neuen Mikrodünger an. Epso Bortop enthält 12,6 % Mg, 25 % SO3 + 4 % Bor. Bei Verwendung von 5 kg/ha steht den Pflanzen für den Herbstbedarf mit 200 g/ha ausreichend Bor zur Verfügung.