Raps – Schnecken, Sommererdflöhe und Rübsenblattwespen

Maisbestände sehr unterschiedlich entwickelt / Sehr gute Bestände bis Totalausfälle / Stärkeeinlagerung läuft / Erster Probeschnitt

Je nach Bodenfeuchte und Klutigkeit muss die frische Saat vor Schnecken geschützt werden. Dabei sind Niederschläge auch in den letzten Tagen sehr kleinräumig gefallen. Entsprechend unterschiedlich ist auch die Schneckengefahr.

Das Schneckenkorn sollte vor dem Auflauf des Rapses gestreut werden. Zwischen den Nasspressungen sind die Wirkungsunterschiede gering.

Bei den Sommererdflöhen schädigen nur die Käfer durch Fraß an den Blättern. Anders als die bekannten Rapserdflöhe fliegen die Sommererdflöhe den Raps schon im Keimblattstadium an. Nennenswerte Schäden sind in der Vergangenheit nur in wenigen Einzelfällen aufgetreten. Hier werden die Pflanzen regelrecht durchlöchert.

Sollte es zu entsprechend starkem Befall kommen, sind zügige Behandlungen mit Pyrethroiden angeraten. Ist der Befall gering, ist eine Behandlung eher negativ, da auch nützliche Laufkäferarten getötet werden. Diese fressen unter anderem die Eier der Kohlfliegen.

So können diese Behandlungen zu einem stärkeren Befall mit Kohl­fliegenmaden führen. Die bekannten Rapserdflöhe fliegen die Bestände erst mit Ausbildung des ersten Laubblattes an. Auch sind sie etwa doppelt so groß.

Zur Kontrolle der Rapserdflöhe sollten Gelbschalen aufgestellt werden. Behandlungen gegen die Rapserdflöhe sind bei mehr als 50 Käfern in der Schale notwendig. Bei geringeren Zahlen sollte abgewartet werden, um anhand des Larvenbefalls in den Blattstielen zu entscheiden. Dieser Termin liegt im Oktober.

Neben Schnecken und Erdflöhen kann der Raps auch durch Larven der Rübsenblattwespe befressen werden. Diese sind am Anfang durchsichtig mit schwarzem Kopf, später schwarz mit grauem Streifen.

Die kleinen Larven fressen zunächst nur an den Blattunterseiten. Ein Einsatz von Pyrethroiden ist aber auch nur bei massenhaftem Auftreten sinnvoll.