Raps andüngen oder einkürzen

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Die Rapsbestände sind je nach Saattermin und Region unterschiedlich weit entwickelt. Raps, der in den vergangenen Wochen im Wachstum stagnierte, durch Herbizide geschwächt oder von Schnecken stark befressen wurde, kann mit schnell wirksamen, nitrathaltigen Stickstoffdüngern aufgepäppelt werden.

Hierfür eignen sich etwa 1 bis 1,4 dt/ha KAS (Kalkammon­salpeter) oder ASS (Ammonsulfatsalpeter). Andererseits gibt es auch gut entwickelte Bestände, die jetzt bereits vier Laubblätter haben. Hier geht es primär darum, ein Überwachsen zu verhindern und damit die Winterfestigkeit zu stärken. Besonders gefährdet sind dichte Bestände mit hohem Düngerangebot.

Die beste Einkürzung wird mit 0,5 bis 0,8 l/ha Carax oder 0,3 bis 0,4 l/ha Toprex erreicht. Gleichzeitig kann die Versorgung mit Mikro­nährstoffen (vor allem Bor) durch die Zugabe von zum Beispiel 5 kg/ha Epso Microtop + 0,5 kg/ha Solubor sichergestellt werden.

Die wiederholten Niederschläge in der letzten August- und der ersten Septemberhälfte haben die Heranreifung der Phoma-Ascosporen begünstigt. Im Vergleich zu anderen Jahren besteht ein hohes Phoma-Infektionsrisiko. Besonders gefährdet sind Flächen, die in Hauptwindrichtung zu Altrapsflächen liegen.

Bleibt es feucht und warm, muss in den wüchsigen Beständen im Oktober ein zweites Mal gezielt gegen Phoma behandelt werden. In weniger weit entwickelten Be­ständen kann vom 6-Blatt-Stadium an im Oktober gezielt Pflanzenschutzmittel gegen Phoma gefahren werden.


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