Kohlmotten im Raps

In den Rapsblättern sind derzeit vielfach Löcher zu finden. Verantwortlich dafür sind in der Regel die Larven der Kohlmotte. Im Gegensatz zu Erdflöhen fressen Kohlmottenlarven zunächst nur blattunterseits. Die Larven sind derzeit zwischen 0,5 bis 1 cm groß und hellgrün.

Eine Bekämpfung ist aber in den wenigsten Fällen erforderlich. Nur wenn der Raps sehr klein und schwach ist und sich mehr als drei bis vier Larven je kleiner Pflanze finden, macht der Einsatz eines Pyrethroids Sinn. Normal entwickelte Rapse leiden nicht unter dem Fraß.

Bei der Kontrolle der Pflanzen fallen dann auch Läuse auf, die sich an den Unterseiten der Blätter aufhalten und in der Regel kleine Kolonien gebildet haben. Aber auch hier gilt, dass nur bei extremem Befall Behandlungen sinnvoll sind.

Ohnehin ist es schwierig, die Schädlinge, die sich nur an der Blattunterseite aufhalten, zu erfassen. Zunächst schaben die Larven kleinere Flächen an der Blattunterseite ab und lassen nur die Blattoberhaut stehen. Diese zerfällt und es entsteht dann der zu sehende Lochfraß.

Die Kohlmottenlarve ist ein klassischer Kohlschädling, der in diesem Jahr vermehrt auftritt. Bei sehr starkem Befall bleiben dann nur noch die Mittelrippen der befallenen Blätter übrig. In Mitteleuropa werden in der Regel zwei Generationen ausgebildet. (Juni/Juli und August/September). Der Entwicklungszyklus ist stark von der Temperatur abhängig.

Bei einer konstanten Temperatur von 12 °C dauert der gesamte Entwicklungszyklus 113 Tage. Bei 15 °C verkürzt sich die Entwicklungszeit auf 47 Tage, für die Entwicklung vom Ei bis zum Falter. Die Kohlmotte überwintert in der Regel als Puppe. Das Fressverhalten verringert sich deutlich bei kühleren Temperaturen.