Kartoffeln - Krautfäule, Alternaria, Wiederaustrieb

29. August 2018 – Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenbau für diese Woche.

Krautfäule lebt noch: Auf dem Versuchsstandort in Heiden wurden trotz der heißen Temperaturen aktuell frische Krautfäulesymptome gefunden. Noch grüne Bestände kontrollieren und ggf. Krautfäulebehandlungen durchführen, besonders dort, wo Niederschläge gefallen sind. Bei Befall lokalsystemische Fungizide plus Sporizid einsetzen. In grünen Beständen ohne Befall sind die sporiziden Kontaktfungizide ausreichend. Bei anstehenden Sikkationen unbedingt ein Sporizid zum Sikkativ kombinieren.

Alternaria solani Dürrfleckenkrankheit (Bildquelle: Dr. Benker)

Alternaria: Der Befall mit Alternaria solani nimmt weiter zu. Späte Sorten mit Revus Top oder Signum im vierzehntägigen Wechsel behandeln. Zwischenzeitlich Mancozeb-haltige Produkte einbauen.

Wiederaustrieb aus dem keimenden Erntegut im Kreis Kleve-Wesel (Bildquelle: Kanders)

Wiederaustrieb aus den Knollen: Aktuell zeigen zahlreiche krautregulierte, aber auch natürlich abgereifte Kartoffelbestände, einen Wiederaustrieb. Dieser kann mit einer Nachlage von Shark oder Quickdown bekämpft werden. Ungewöhnlich ist aber, dass im Kreise Kleve-Wesel auf einem Schlag ein Wiederaustrieb aus dem keimendem Erntegut zu beobachten ist. Der Landwirt hatte eine ordnungsgemäße Sikkation durchgeführt, aber mit den derzeit zugelassenen Sikkativen wird nur das oberirdische Kraut abgebrannt, es gibt aber keine Wirkung auf die austreibenden Knollen. Hier muss noch einmal mit Reglone, Shark oder Quickdown zulassungskonform nachbehandelt werden.