Getreide – Unkrautbekämpfung

Vielerorts wurde das Ackergras schon geerntet, aber auch erste Grünlandaufwüchse sind bereits geschnitten. Die steigenden Temperatu-ren in der nächsten Woche werden die Zuwachsraten wieder ankurbeln.

Die gemeldeten Bedingungen bieten günstige Wirkungsbedingungen für Herbizide. Auf Ackerfuchsschwanzstandorten empfiehlt sich der Einsatz von Bodenherbiziden im Vorauflauf. Optimal ist es, wenn nicht direkt auf die frische Saat, sondern drei bis fünf Tage nach dem Säen behandelt werden kann.

Auf Windhalmstandorten spricht auch nichts gegen Einsätze im Vorauflauf, wenngleich hier das 2-Blatt-Stadium der Ungräser abgewartet werden kann.

Gegen Ackerfuchsschwanz bestehen bei Tagestemperaturen von weniger als 10 °C und Nachttemperaturen unter 5 °C gute Wirkungsbedingungen für Axial 50 und Traxos. Für diese reinen Blattherbizide ist es erforderlich, dass die Masse der Ungräser zwei bis drei Blätter entwickelt hat.

Wurde noch kein Bodenherbizid vorgelegt, empfiehlt sich eine Kombination mit 2,5 l/ha Malibu. Kombinationen mit Insektiziden sind möglich. Axial 50 ist das Produkt für die Wintergerste. Die maximale Aufwandmenge im Herbst beträgt 0,9 l/ha.

Traxos, das mit 1,2 l/ha eingesetzt wird, ist in Triticale, Roggen und Weizen das bessere Produkt. Axial 50 und Traxos wirken dort, wo auch Agil-S, Targa Super usw. im Raps noch Wirkung zeigen.

Die beschriebenen Behandlungen können auch durchgeführt werden, wenn Nachtfröste gemeldet sind.

Mit Absinken der Temperaturen nimmt die Aktivität der Schnecken ab. Auch die Gefahr, dass Läuse in die gerade auflaufenden Getreidesaaten einfliegen, geht zurück. Läuse, die aber bereits in den Beständen sind, stellen weiterhin eine Gefahr dar.