Getreide - Abschlussbehandlung, Schädlinge, Schartigkeit

9. Juni 2020 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Abschlussbehandlung Winterweizen: Niederungslagen: Sofern noch nicht geschehen, sollte die Ährenbehandlung zum Abschluss gebracht werden. Wenngleich es am Wochenende geregnet hat, waren die Bedingungen für Fusarium zu kalt. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit reichen in den zumeist gesunden Beständen reduzierte Aufwandmengen von z. B. 1,25 l/ha Osiris + 0,4 l/ha Orius oder 0,5 l/ha Orius + 0,5 l/ha Azbany aus.
Höhenlagen: Auch hier sind die Bestände bislang sehr gesund. Allerdings muss der Weizen noch für einen längeren Zeitraum gesund gehalten werden.
In Gelbrost anfälligen Sorten, in diesem Jahr u. a. Benchmark, KWS Talent, RGT Reform und Asory, sollten Landwirte die Mengen nicht zu stark reduzieren. Passend sind dann Kombinationen aus z. B. 2 l/ha Osiris + 0,5 l/ha Orius bzw. 0,8 l/ha Elatus Era.
In gesunden Sorten wie z. B. Informer sind die im oberen Absatz, genannten Kombinationen/Aufwandmengen ausreichend.

Schädlinge: Die Larven der Getreidehähnchen lassen sich in jedem Schlag finden. Die Masse der Larven hat aber das endgültige Stadium erreicht sie sind bereits abgewandert. Wenn, dann sind Behandlungen zumeist nur noch im Sommergetreide erforderlich.
Auch der Befall mit Läusen stagniert eher. Der Bekämpfungsrichtwert von drei bis fünf Läusen im Schnitt aller Ähren wird selten erreicht. Wenn doch, dann bietet sich eine Behandlung u. a. mit 200 g/ha Pirimor an. Kombinationen mit Fungiziden sind hier möglich, ohne dass sich die Bieneneinstufung ändert.

Schartigkeit im Getreide: Einzelne Spindeln und Kornanlagen sind nicht gefüllt und hellen auf. Dies ist auf Fröste während des Ährenschiebens bzw. auch während der Blüte zurückzuführen.

Taube Ährenanlagen durch Frost (Bildquelle: Hanhart)