Feldmausbekämpfung – neue Auflagen, Kontrolle auf Mäuse

9. Oktober 2018 – Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Mäusebefall vorher kontrollieren: Neuzulassungen bringen es mit sich, dass neue oder auch verschärfte Auflagen bei der Ausbringung der Rodentizide zu beachten sind. Schon im Vorfeld einer Maßnahme muss jetzt überprüft werden, ob eine Maßnahme überhaupt nötig ist. Dieses kann zum Beispiel durch die sogenannte Lochtretmethode geschehen. Hierzu werden an möglichst mehreren Stellen eines Schlages auf einer Fläche von 250 m² alle Mäuselöcher zugetreten. Nach 24 Stunden wird kontrolliert, wie viele Löcher wieder geöffnet sind. Ab einem Bekämpfungsrichtwert von fünf bis acht neu geöffneter Löcher pro 250 m² ist eine Maßnahme angeraten. (Tipp: Bekämpfungsmaßnahme mit Anzahl der geöffneten Löcher in Schlagkartei vermerken).

In der Übersicht sind ausgewählte Mittel zur Feldmausbekämpfung und deren Anwendungsauflagen aufgeführt. Das Detia Mäuse Giftkörnerpräparat, dessen Zulassung am 31. Januar 2019 endet, wird im nächsten Jahr durch das neu zugelassene Arvalin (Körner) und das Arvalin Forte (Pellets) ersetzt.

Um den Greifvögeln den Mäusefang zu erleichtern, hat sich das Aufstellen von 2 bis 3 m hohen Sitzstangen bewährt. (Bildquelle: Winkelheide)

Kontrolle auf Mäuse: Insgesamt gesehen ist der Mäusedruck in diesem Jahr in unserer Region sehr gering. Trotzdem muss aber aufgepasst werden, damit es nicht zu einer explosionsartigen Vermehrung kommt. Ein geringer Befall kann durch Prädatoren (Greifvögel, Fuchs etc.) oder einen tiefen Bodenbearbeitungsgang in Schach gehalten werden. Um den Greifvögeln den Mäusefang zu erleichtern, hat sich das Aufstellen von 2 bis 3 m hohen Sitzstangen bewährt. Die Querstange sollte ausreichend dick (etwa 6 cm) und rund sein, damit die Vögel sich daran gut festhalten können.