Abschlussbehandlung in Zuckerrüben

Rüben, die in der vorigen Woche noch starken Herbizidstress und Wuchshemmungen zeigten, haben sich gut erholt. Die neu aufgelaufenen Unkräuter sind mit der dritten NAK gut zu erfassen. Obwohl die Unkräuter noch sehr klein sind, darf die erforderliche Wirkstoffmenge von Metamitron zur Bodenversiegelung gegen Spätverunkrautung durch Melde/Gänsefuß nicht verringert werden. Die Gesamt-Wirkstoffmenge Metamitron sollte dabei mindestens 2800 g/ha betragen.

Lückige Rübenbestände erfordern höhere Versiegelungsmengen. Ist Bingelkraut das Hauptproblem, kann die bestmögliche Versiegelung über den Einsatz von Spectrum (0,45 l/ha) und soweit noch möglich (Höchstmenge im Anwendungsjahr 1000 g/ha) Ethofumesat erfolgen. Leistungen wie bei Melde/Gänsefuß dürfen dabei aber nicht erwartet werden.

Auf verschiedenen Flächen wurden Weißer Gänsefuß oder Bingelkraut noch nicht ausreichend bekämpft. Gegen Gänsefuß helfen 1,25 l/ha Betanal MaxxPro + 1,0 l/ha Betasana SC + 1,5 l/ha Metafol/Goltix Gold.

Kommt statt Betanal MaxxPro Belvedere Extra mit 1,25 l/ha zum Einsatz, kann die Zumischung von Betasana SC auf 0,5 l/ha reduziert werden. Dafür muss aber ein Additiv, z. B. 0,5 l/ha Hasten, zugesetzt werden. Auch bei Betasana Trio sind ein Additiv und die Zumischung von Betasana SC 1,0 l/ha erforderlich.

Gegen Bingelkraut eignen sich 1,25 l/ha Betanal MaxxPro + 0,2 l/ha Oblix/Stemat/Ethosat + 1,5 Goltix Titan + 0,45 Spectrum + 30 g Debut (+FHS). Bei Einsatz von Belvedere Extra ist die Zumischung von 0,2 l/ha Oblix/Stemat/Ethosat nicht erforderlich. Auch ein Additiv kann entfallen.

Gegen Unkräuter mit deutlich mehr als vier Laubblättern helfen höhere Wirkstoffmengen und die Tauspritzung in den frühen Morgenstunden, eine hohe Benetzungsrate über eine höhere Wassermenge, möglichst kleine Spritztropfen sowie die Nutzung von Doppelflachstrahldüsen.

Auch eine Ausbringung im Kurzzeitsplitting innerhalb weniger Tage in Gegenfahrtrichtung verstärkt die Wirkung.