Der Fasan und sein Revier

Nach einem starken Rückgang sind in vielen Regionen von NRW wieder mehr Fasane zu beobachten. Gerade, wenn im Mai nur die Hähne zu sehen sind, ist dies ein gutes Zeichen. Denn die Hennen sind dann mit der Brut befasst.

Im Mai klagen oftmals Niederwildjäger, dass sie keine Fasane mehr sehen und wenn doch, nur Hähne. Grundsätzlich stellt diese Beobachtung aber eine gute Nachricht für Fasanenheger dar.

Balz beginnt im März

Zum zeitlichen Geschehen im Frühjahr: Im März beginnt der Fasanenhahn damit, sein Territorium auszusuchen und gegen andere Hähne zu verteidigen. Der poly­game, also eine „Vielehe“ führende Hahn sammelt dann in der Balz ein Harem von etwa drei bis sechs Hennen um sich.

Im Revier des Hahnes suchen die Hennen sich dann einen geeigneten Neststandort, zum Beispiel in Altgras, in einem Blühstreifen, in einer Hecke, auf einer Wiese oder in noch stehender Winterfrucht. Der alte Merkvers: „Erster Mai – erstes Ei“ gilt jedoch nicht, wie einige Jäger glauben, für den Fasan, sondern für das Rebhuhn. Die Fasanenhenne beginnt schon einen Monat früher mit der Eiablage.

Ist die Eizahl von 10 bis 16 Eiern erreicht, beginnt die Henne nach Ablage des letzten Eies ihre 24-tägige Brut. Wenn in der Legephase Nesträuber wie Rabenkrähe oder Elster die Eier entdecken oder das Gelege ausgemäht wird, setzt die Henne die Eiablage an einem anderen Ort direkt fort.

Hat die Henne allerdings mit der Brut begonnen und die Eier gehen verloren, kann es unter Umständen bis zu mehreren Wochen dauern, bis die Fasanenhenne wieder in Balz- und Legestimmung kommt. Das dann angelegte Zweitgelege hat mit der halben Eizahl deutlich weniger...