Pferdehaltung

Frisches Wasser auf der Weide

Bei längst nicht jeder Pferdeweide besteht ein Anschluss zur Trinkwasserleitung. Alternativen sind Tränkwagen oder offene Bottiche, die jedoch regelmäßig befüllt und auch gereinigt werden müssen.

Derzeit geben viele Pferdeweiden ein trauriges Bild ab: Trockenheit und Hitze, oft in Kombination mit Überweidung, haben die Grasnarbe ruiniert. Was bleibt, sind spärliche braune Stoppeln. Umso wichtiger ist für Pferde der Zugang zu frischem Wasser. „Wasser muss den Pferden unabhängig vom Haltungssystem freizugänglich in einwandfreier Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung stehen“, sagt Dr. Andreas Franzky, Vorsitzender der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz TVT, mit Verweis auf die Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten.

Doch gerade im Hochsommer stellt diese Notwendigkeit viele Pferdebesitzer vor Probleme – vor allem, wenn die Pferdeweide nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen oder schlecht zugänglich ist.

Stimmt die Qualität?

Wichtig ist, dass den Pferden einwandfreies Wasser angeboten wird. Kommt dieses aus der Trinkwasserleitung, ist davon ausgehen, dass es hygienisch unbedenklich ist, denn für den menschlichen Trinkwassergebrauch gilt die deutsche Trinkwasserverordnung. Für Tränkwasser gibt es diese rechtlich bindenden Vorgaben nicht, wohl aber vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Orientierungswerte.

Wird das Tränkwasser aus einem Brunnen gewonnen, ist es empfehlenswert, die Qualität mindestens einmal im Jahr in einem Labor – zum Beispiel bei der LUFA – untersuchen zu lassen. Das Auffangen von Regenwasser zum Tränken ist kritisch zu betrachten, denn mit dem Regen gelangen...