Woran der Ausbilder denken sollte

Anfang August fängt für viele junge Menschen eine aufregende Zeit an: die Ausbildung. Wer seinem Azubi einen guten Start in die Lehrzeit ermöglich, legt den Grundstein für ein gutes Arbeitsverhältnis. Hier ein paar Tipps, woran Ausbilder denken sollten.

Zu Beginn der Ausbildung gibt es bei den Auszubildenden häufig gemischte Gefühle. Die neuen Auszubildenden sind neugierig auf den Betrieb und die Ausbildungsinhalte. Daneben treten aber auch Unsicherheit und Angst auf mit der Frage: „Kann ich den Anforderungen gerecht werden?“ Diese Situation muss der Ausbilder aufnehmen.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen rät Ausbildern, sich am Anfang Zeit zu nehmen, um ihren Lehrlingen einige Dinge zu erklären. Dazu zählen:

  • die Vorstellung des Betriebes,
  • die Inhalte der Ausbildung mittels Ausbildungsplan besprechen,
  • die ersten praktischen Aufgaben durchgehen,
  • Ansprechpartner benennen,
  • Regeln für die Zusammenarbeit und das Zusammenleben bekannt geben.

Weitere Tipps für die Ausbildung

1. Ein gutes Betriebsklima ist entscheidend. Als Ausbilder sollten Sie dafür sorgen. Das oftmals familiäre Verhältnis im landwirtschaftlichen Bereich kann Vorteile in der Ausbildung bieten.

2. Ein fairer Umgang miteinander ist wichtig. Probleme müssen angesprochen und nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Eigenheiten erklären
Jeder Ausbilder sollte bedenken, dass es in jedem Betrieb Selbstverständ- lichkeiten gibt, die der Azubi nicht kennen kann. Diese kann er nur vom Ausbilder selbst erfahren.

3. Die Auszubildenden sollten mit ihren Anliegen ernst genommen werden. Es sollten möglichst Lösungen gefunden werden, die für alle vorteilhaft sind. Dies gelingt dann, wenn miteinander gesprochen wird und die Motivation klar ist.

4. Zur Ausbildung gehört das Lob. Es sollte Wertschätzung ausdrücken und motivieren und im Zusammenhang mit einer konkreten Leistung ausgesprochen werden. Lob steigert das Selbstwertgefühl und gibt Sicherheit.

5. Überstunden möglichst zeitnah ausgleichen, z. B. Wochenendarbeit durch ein verlängertes freies Wochenende.

6. Die Ausbildung systematisch organisieren, z. B. mit Hilfe des Ausbildungsplanes den Ausbildungsstand dokumentieren. Bei einer Besprechung wird deutlich, was bereits gelernt wurde, bzw. was noch gelernt werden muss.

7. Prüfungsaufgaben konkret üben und Lerngruppen aktiv begleiten: Dazu können gezielt arbeitsärmere Zeiten genutzt werden.

Wichtig ist, dass die Ausbildung sowohl Ausbilder als auch Auszubildenden Spaß macht. Der Ausbildungsbetrieb sollte hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. Landwirtschaftskammer Niedersachsen


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