Wird 2015 wieder ein Apfeljahr?

Die Apfelernte in Deutschland soll um ein Fünftel geringer ausfallen als die Rekordernte des Vorjahres. Das sagt die "Weltvereinigung für Äpfel und Birnen" voraus.

Die Apfelernte in Deutschland soll in diesem Jahr rund 885.000 t betragen und demnach um 21 % geringer ausfallen als die Rekordernte des Vorjahres mit 1,1 Mio t. Das geht aus einer Prognose der "Weltvereinigung für Äpfel und Birnen" (WAPA) hervor. In der WAPA (World apple and pear association) sind 20 Vermarktungsorganisationen aus Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Australien zusammengeschlossen. Aus Deutschland ist die "Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst & Gemüse e.V." vertreten.

Trotz guter Blühbedingungen im Frühjahr und einem normalen Vegetationsbeginn liege die erwartete Menge um 8% unter dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre . Als Grund für die voraussichtlich niedrigere Ernte führen Experten vor allem die sogenannte Alternanz an, die Schwankungen des Fruchtertrages einiger Sorten im zweijährlichen Rhythmus.

Apfelernte um bis zu 34 % geringer

Die größte Anbauregion für Äpfel in Deutschland, das Gebiet Niederelbe, wird 2015 rund 245.000 t ernten; das wären 34 % weniger als im Vorjahr. In der Bodenseeregion sollen es 210.000 t werden, womit die Menge von 2014 um 25 % unterschritten würde. Außerdem stehen den Schätzungen zufolge 104.000 t in Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie 53.000 t im Rheinland an.

Die diesjährige Apfelernte in der Europäischen Union wird für die 28 Mitgliedstaaten auf rund 11,9 Mio t geschätzt. Demnach dürfte das Aufkommen lediglich um 5 % kleiner ausfallen als bei der Rekordernte im vergangenen Jahr.

Und die Birnen?

Die anstehende Birnenernte in Deutschland wird auf 46.000 t geschätzt; das wären 2 % mehr als 2014. Für die Europäische Union insgesamt wird dagegen erwartet, dass die Erntemenge an Birnen mit 2,3 Mio t das Vorjahresergebnis um 4 % verfehlt. AgE