Wildrettung beim Mähen: Nützliche Ideen aus der Praxis

„Welche Erfahrungen haben Sie mit der Wildrettung in der Praxis gemacht?“ Mit dieser Frage hatten wir Sie in Folge 18 aufgefordert, uns Ihre Erfahrung zum Thema Wildrettung bei der Mahd mitzuteilen. Hier einige Tipps aus der Praxis:

Bei der Wildrettung schwört Klaus Eiteljörge aus Bielefeld seit Jahren auf den Effekt von Radios. Mit einem Band versehen, hängt er diese am Abend vor der Mahd beispielsweise an die Weidepfähle der zu mähenden Fläche. Durch den Wechsel von Musik und Stimmen – bei jedem Radio stellt Eiteljörge einen anderen Sender ein – sind die Ricken beunruhigt und führen über Nacht ihre Kitze aus der Fläche. „Wichtig ist es, die Radios nicht zu früh einzusetzen, sonst gewöhnen sich die Tiere daran“, hat der Pächter einer kleinen Eigenjagd bei Marienfeld die Beobachtung gemacht.

Dies setzt wiederum einen guten Kontakt zum Landwirt vor­aus: „Dieser ruft mich an oder ich fahre zum Hof, um die Termine zu klären“, berichtete der Jäger. Gut geeignet seien batteriebetriebene, wasserfeste Baustellenradios. Eiteljörge setzt etwa vier Radios/ha ein. Bei 10-ha-Schlägen könne es aber auch schon genügen, zwei Radios in der Flächenmitte aufzustellen – natürlich gut sichtbar, damit der Landwirt bzw. Lohnunternehmer sie beim Mähen sieht.

Vergrämen mittels Deo-Spray

Auf die Wirkung von Deo-Spray setzt Laurenz Lienemann aus Rhede, Kreis Borken, bei der Wildrettung. „Hierzu gehe ich mit zwei Flaschen Deo (in der einen Hand Deo-Spray für Männer, in der anderen Deo-Spray für Frauen) durch den Feldgrasbestand bzw. die zu mähende Wiese und sprühe etwa alle 25 m Meter abwechselnd auf den Boden. Diese Methode ist einfach, schnell und effektiv“, beschreibt Liene­mann seine Vorgehensweise. bp