Streit um Jäger-Logo

Der Landesjagdverband (LJV)Nordrhein-Westfalen bekommt ein neues Logo. Die Landesregierung und der LJV haben sich darauf verständigt, dass der Verband künftig das NRW-Landeswappen nicht weiter in seinem Logo einsetzen wird, teilte der LJV mit.

Wie die Tageszeitung „Rheinische Post“ in der vergangenen Woche auf ihrer Internetseite „RP-online“ meldete, hatten Tierschützer Strafanzeige wegen Titel-Missbrauchs gegen den LJV gestellt. „Immer wieder würden Spaziergänger im Wald von Jägern unter Hinweis auf das Landeswappen zurechtgewiesen“, heißt es dort.

Absurder Vorwurf

Den Vorwurf von Jagdgegnern, Jäger würden hoheitliche Zeichen missbrauchen, weist der LJV als absurd zurück. Der LJV habe das Landeswappen über Jahrzehnte in abgewandelter Form in seinem Logo benutzt, ohne dass dies vom Land oder der Landesregierung beanstandet wurde.

Das amtliche Wappen darf jedoch ausschließlich von Behörden und Einrichtungen des Landes genutzt werden. Der LJV kann künftig das dem Landeswappen ähnliche „NRW-Zeichen“ in seinem Logo verwenden. Den Gebrauch des NRW-Zeichens durch Jedermann, also beispielsweise Vereine, die ihre Landeszugehörigkeit zum Ausdruck bringen wollen, wurde durch einen Erlass des Innenministers 2009 geregelt. Ein Entwurf für ein neues Logo sei bereits in Auftrag gegeben worden, meldet der LJV.

Vorsicht bei Autoschildern

In diesem Zusammenhang weist der Verband darauf hin, dass Autoschilder für die Windschutzscheibe mit dem Landeswappen und zum Beispiel dem Schriftzug „Jagdschutz“, wie sie von kommerziellen Anbietern vertrieben werden, grundsätzlich nicht erlaubt sind. Selbst ein LJV-Aufkleber am Auto könnte Jagdgegner zu einer Anzeige wegen unbefugter Nutzung des Landeswappens provozieren. Sollte jemand entsprechend angezeigt werden, sollte er sich mit der LJV-Geschäftsstelle in Verbindung setzen. bp