Schweinepest: Warnung an Raststätten

Das Bundeslandwirtschaftsministerium versucht jetzt Autofahrer zu einem vorsorgenden Verhalten gegen eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu animieren. An Rastplätzen hängen Warnungen.

Mit warnenden Aushängen will das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt Autofahrer zu einem vorsorgenden Verhalten gegen eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) animieren. Wie das Ressort mitteilte, sollen ab der kommenden Woche an Autobahnraststätten, Parkplätzen und Autohöfen in elf Bundesländern Warnschilder aufgestellt werden, die über die gefährliche Tierseuche informieren. Die Reisenden würden aufgefordert, Speisereste nicht achtlos wegzuwerfen, sondern nur in verschlossene Müllbehälter zu entsorgen.

Übertragung über Fleisch und Fleischprodukte

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt appellierte an die Verbraucher, sich mit der ASP vertraut zu machen und durch vorsorgendes Verhalten dazu beizutragen, eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auf allen Ebenen seien derzeit umfassende Vorsorgemaßnahmen notwendig. Die deutschen Behörden beobachteten die Situation mit erhöhter Aufmerksamkeit, nachdem Mitte Juni die Krankheit erstmals bei Wildschweinen in der Tschechischen Republik festgestellt worden sei. Zudem träten nach wie vor ASP-Fälle bei Wild- und Hausschweinen in Polen, den baltischen Staaten sowie Russland, Weißrussland und der Ukraine auf.

Keine Wurst mit nach Deutschland

Das Ministerium wies darauf hin, dass der Virus nicht nur über direkte Tierkontakte übertragen werden könne, sondern auch indirekt über Fleisch und Fleischprodukte. Unter ungünstigen Bedingungen könne bereits ein unachtsam entsorgtes Brötchen ausreichen, um die Seuche zu verbreiten. Urlauber, Fernfahrer und Jäger aus Osteuropa und Russland sollten daher kein Schweinefleisch, keine Wurstwaren und auch keine Jagdtrophäen nach Deutschland mitbringen. AgE