Schafe: Anzeichen der Geburt erkennen

Nur Schafhalter, die die Anzeichen einer Geburt kennen, sind in der Lage, fachmännische Geburtshilfe zu leisten oder zum Beispiel auch dafür Sorge zu tragen, dass hochtragende Muttern im Winter bei fehlendem Witterungsschutz und nasskaltem Wetter rechtzeitig zum Ablammen in den Stall verbracht werden.

Der Geburtszeitpunkt lässt sich anhand folgender Symptome in etwa zeitlich eingrenzen:

  • Vier Wochen vor Ende der Trächtigkeit (bei Mehrlingsträchtigkeiten einige Tage früher) beginnen Erstlinge mit der Bildung des Euters. Muttertiere, die bereits mehrmals gelammt haben, eutern erst ein bis zwei Tage vor der Geburt auf.

  • Etwa eine Woche vor der Geburt vergrößert sich die Scheide und nimmt eine leichte Rötung an, zudem ist eine vermehrte Feuchtigkeit der Schleimhaut festzustellen.

  • Rund 24 Stunden vor der Geburt füllen sich mit dem Einschießen der Milch die Zitzen, sie werden prall und stehen seitlich ab. Aus der Scheide tritt vermehrt Schleim aus. Die Muttern sondern sich von der Herde ab.

  • In der Eröffnungsphase, die ungefähr eine Stunde dauert, wirken die Schafe unruhig, wenden den Kopf zum Bauch und wechseln häufig den Liegeplatz bevor die Wehen einsetzen. Dr. Wilfried Adams, Tiergesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer NRW

Einen ausführlichen Bericht zum Thema Ablammung finden Sie in Wochenblatt-Folge 6/2011 ab S. 50.