Salmonellen im Stall reduzieren

Salmonellose? Das klingt gar nicht gut. Was Schweinehalter tun können, um sie zu vermeiden, war Thema eines Workshops in Hörstel, organisiert vom Erzeugerring Westfalen.

Was Schweinehalter tun können, um Salmonellen im Stall zu vermeiden, war Thema eines Workshops in Hörstel, organisiert vom Erzeugerring Westfalen.

Spätestens, wenn Schweinemastbetriebe beim Salmonellenmonitoring in "Kategorie 3" eingestuft werden, klingeln die Alarmglocken. Denn das bedeutet Abzüge beim Schlachterlös oder Einschränkungen bei der Vermarktung. Wie man einem Abrutschen bei der Kategorie vorbeugt oder sich bei der Einstufung verbessert, war Thema eines Workshops, den der Erzeugerring Westfalen am Dienstag auf dem Betrieb von Albert Rohlmann in Hörstel, Kreis Steinfurt, organisiert hat.

Dabei erkranken die Schweine fast nie an Salmonellose. Dr. Gritt Hoffmann von der Praxis Vivet in Geseke hat nur einen akuten Fall in zwölf Jahren Berufspraxis erlebt. Problematisch sind die latent infizierten Schweine, die keinerlei Krankheitsanzeichen zeigen, aber in Stresssituationen den Erreger ausscheiden.

Ferkel, Futter, Hygiene

Oft bringen die Ferkel den Erreger mit. Deshalb sollten betroffene Mäster ein bis zwei Stunden nach dem Einstallen Kotproben ziehen, in denen frisch ausgeschiedene Salmonellen nachgewiesen werden können.

Über das Futter können Mäster schnell reagieren. Dabei ist grob geschrotetes Mehl vorteilhaft, ebenso der Einsatz von Säuren. Ameisen, Benzoe- und Buttersäure haben sich am wirkungsvollsten bei der Salmonellenbekämpfung erwiesen.
Bessere Hygiene ist der dritte Baustein. Kleine Ritzen, Kotreste zwischen den spalten oder ungereinigte Abluftschächte bieten dem Erreger Rückzugsmöglichkeiten. Praktische Vorführungen zur Siloreinigung, Schadnagerbekämfung sowie Getreidereinigung rundeten den Workshop ab. sb