Radeln gegen den Krebs

Franz-Josef Ermann aus Senden tritt mit Söhnen und Lehrling am morgigen Samstag in die Pedale, um Spenden für die Krebsforschung zu mobilisieren.

Das Radfahren liegt ihnen im Blut, die Landwirtschaft ist ihr Lebensmittelpunkt, Krebserkrankungen im Bekanntenkreis haben sie erschüttert – drei gute Gründe für Familie Ermann aus Senden, sich beim Big Challenge (siehe Kasten) zu engagieren. Bei dieser Sponsorentour durch die Sonsbecker Schweiz am Niederrhein werden Spenden für die Deutsche Krebshilfe gesammelt. Schon im Vorfeld besorgen sich die Teilnehmer Sponsoren.

Was ist...?
„Big Challenge Deutschland e. V.“ heißt die ehrenamtlich engagierte Gruppe von Landwirten und Freunden, die das Sportgroßereignis am Nieder­rhein für den 21. Juni geplant hat. Ziel: Spendengelder sammeln, die zu 100 % die Deutsche Krebshilfe unterstützen. Bis zum 15. Juni waren 160.000 € zugesagt. Unter dem Motto „Aufgeben kommt nicht infrage!“ bewältigen die 223 Teilnehmer als Radfahrer oder Läufer den Parcours (43 km, 250 Höhenmeter). Am Sportplatz in Winnekendonk (Start/Ziel) findet das Rahmenprogramm mit Kuchentheke der Landfrauen, Ferkelrennen, Tombola, Cheerleading und Musikgruppen statt.
www.bigchallenge-deutschland.de

Team Münsterland

Als „Team Münsterland-Ferkel“ gehen der 54-jährige Sauenhalter Franz-Josef Ermann aus Senden, seine Söhne Sebastian (23), Michael (22) und Martin (19) sowie der Auszubildende Linus Beste (20) aus Köln an den Start. Letzterer ist nicht nur auf dem Rennrad zu Hause, sondern übt in seiner Freizeit Kunststücke auf dem BMX-Rad ein. Um Sponsoren hat sich Christa Ermann (49) gekümmert.

Trainiert hat die Truppe in den Baumbergen, um für die hügelige Landschaft am Niederrhein gerüstet zu sein. Franz-Josef und Sebastian sind zudem Mitglieder im Sendener Radsportverein. Beide haben im letzten Jahr schon am Big Challenge in den französischen Alpen teilgenommen. „Der emotionale Zusammenhalt bei Radfahrern und Zuschauern war beeindruckend“, erinnert sich Franz-Josef Ermann. „Keiner fuhr für sich, sondern alle für den guten Zweck.“

Mindestens 700 km pro Team

Die Strategie für die Sonsbecker Alpen lautet: Sich nicht zu Beginn auspowern, sondern die Strecke gut einteilen. Dabei bleibt das Team nicht zwanghaft zusammen. Jeder fährt sein eigenes Tempo, sodass auch noch Luft zum Austausch mit dem Nachbarn bleibt. Ziel aber ist für alle, möglichst viele Runden zu schaffen, insgesamt aber mindestens 700 km. sb


Mehr zu dem Thema