Preise gehen auseinander

Darauf hat der Deutsche Bauernverband (DBV) heute vor dem Hintergrund der aktuellen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zur Verbraucherpreisentwicklung in Berlin hingewiesen. Laut Destatis sind die Lebensmittelpreise im Oktober 2015 im Durchschnitt um 1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die meisten Erzeugerpreise seien hingegen unverändert niedrig oder weiter gesunken, beklagt der Bauernverband.

Zwar sei, so der DBV, beispielsweise der Trinkmilch- und Butterpreis vom Lebensmitteleinzelhandel erhöht worden. Das Milchgeld für die Landwirte liege jedoch weiter deutlich unter dem Vorjahresstand. Auch die Schweinepreise hätten sich für die Mäster nicht verbessert; in der aktuellen Woche seien sie sogar um 3 % gefallen.

Bereits in den vergangenen Monaten sind die Preise auf Verbraucher- und Erzeugerebene laut Bauernverband auseinandergedriftet. So hätten die Lebensmittelpreise im September 2015 um durchschnittlich 1,1 % höher als im Vorjahresmonat gelegen, obwohl die Erzeugerpreise für die meisten Agrarprodukte im selben Monat gesunken oder gleichbleibend niedrig gewesen seien. Der Grund für diese Entwicklung liegt für den DBV auf der Hand: Die Margen in Vermarktung und Handel seien ausgeweitet worden, so dass weniger bei den Landwirten ankomme. AgE