Pferdesteuer: 200 € pro Pferd in Bad Sooden-Allendorf

38.000 Pferdefans haben in einer von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) unterstützten Online-Petition gegen die Einführung der Pferdesteuer in der nordhessischen Stadt Bad Sooden-Allendorf protestiert. Zudem ist eine Demonstration am 14. Dezember um 18 Uhr auf dem Rathausplatz in Bad Sooden-Allendorf geplant, heißt es in einer FN-Pressemitteilung.

Die nordhessische Stadt Bad Sooden-Allendorf hat ihrem im November gefassten Grundsatzbeschluss pro Pferdesteuer mittlerweile eine Satzung folgen lassen, nach der die Steuer jährlich pro Pferd 200 € betragen soll. Pferdehalter fürchten, dass dies erst der Anfang ist und schon im kommenden Jahr ein höherer Betrag festgesetzt wird. Schließlich ist weithin bekannt, dass der Hessische Städte- und Gemeindebund in seiner Mustersatzung 750 € empfiehlt.

Eine weitere hessische Kommune, Kirchheim im Nordosten des Landes, hat vor einigen Tagen ebenfalls pro Pferdesteuer votiert. Mit welcher Summe man die dortigen Pferdebesitzer zur Kasse bitten will, ist noch nicht bekannt. Auch in Trebur (Südhessen) und Schlangenbad bei Wiesbaden liebäugeln Kommunalpolitiker mit der zusätzlichen Finanzspritze, beschlossen ist hier jedoch noch nichts.

Während sich die Pferdesteuerproblematik in den vergangenen Wochen ausschließlich auf Hessen konzentrierte, kamen Anfang Dezember beunruhigende Nachrichten aus Schleswig-Holstein hinzu. In Preetz forderte die Fraktion „Bürgervertretung“ die Stadtverwaltung auf zu prüfen, ob eine Pferdesteuer erhoben werden könnte.

Im Kampf gegen die umstrittene Abgabe bekommt die FN auch vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Deutschen Bauernverband (DBV) Unterstützung. Beide Organisationen lehnen die Steuer ab.