Permakultur auf der Weide

Viele Betriebe sind auf der Suche nach einem geeigneten Weidesystem für Dürre-Sommer: Bietet Holistic- oder Mob Grazing die passende Lösung?

Nach zwei sehr trockenen Weidejahren mit ausgeprägten Hitzeperioden, fehlenden Niederschlägen und entsprechend verminderten Erträgen stößt das System der Kurzrasenweide an seine Grenzen. Im vergangenen Jahr mussten viele Landwirte ihre Rinder auf der Weide ­zufüttern.

Unbekannte Weidesysteme

Aus trockeneren Regionen der Erde kennt man das Holistic- oder Mob-Grazing-System. Beides beschreibt ein ganzheitliches Weidemanagement, eine Art Permakultur (nachhaltiges Konzept auf ­natürlichen Ökosystemen und Kreisläufen basierend) auf der Weide.

Mob Grazing ist ein Portionsweidesystem, das als nachhaltig gilt. Rinderherden stehen für höchstens zwei Tage auf einem Weidestück, danach liegt die Weide still, regeneriert sich und die Rinder kommen auf das nächste Weidestück.

Regenerative Weidewirtschaft, Holistic-Grazing-Management (auf Deutsch: ganzheitliches Weidemanagement), Mob Grazing und Rational Grazing sind im Wesentlichen dasselbe. Sie beschreiben ­eine Weideform, die die Aspekte Klimaschutz, Bodenfruchtbarkeit und Tiergerechtheit vereinen soll.

Den Entwicklern und praktizierenden Betrieben nach soll es sich um eine hoch effiziente und ökologisch vorteilhafte Weidestrategie für Wiederkäuer handeln, die die Böden durch Humusaufbau verbessert und den Pflanzenbestand auch bei Niederschlagsmangel vielfältig und ertragsfähig halten soll. Keine der in Deutschland bisher bekannten und angewendeten Nutzungsformen für Weiden entspricht dieser Form des Weidemanagements.

Bodenfruchtbarkeit steigern

Der Aspekt der Bodenfruchtbarkeit...