Öffentlichkeitsarbeit gut vorbereiten

Wer sich und andere über Landwirtschaft und Agrarpolitik informieren möchte, benötigt dafür Material: Statistiken, Lehrblätter, Schaubilder, Hintergrund- informationen. Aber wo und wie findet man geeignetes Material?

Beginnen wir mal in eigener Sache: Das Wochenblatt veröffentlicht regelmäßig Beiträge, die sich auch als Kopien bei einem Hoftag oder bei einer Hofführung verwenden lassen. Im „Agrararchiv" lassen sich über die Stichwortsuche Beiträge der vergangenen Jahre schnell finden, die als PDF-Dokument heruntergeladen und dann ausgedruckt werden können.

Was bieten aid und i.m.a.?

Als hilfreich haben sich in der Öffentlichkeitsarbeit auch die Infohefte des aid infodienstes erwiesen. Dieser bietet eine kaum mehr überschaubare Vielfalt an Broschüren, Plakaten und anderen Medien an – und das zu allen „grünen“ Themen – von den Erläuterungen zur jüngsten Schweine­haltungshygieneverordnung, über Broschüren zu „Betriebswirtschaft und Rechnungswesen in der Forstwirtschaft“ oder der „Umstellung auf ökologische Landwirtschaft“ bis hin zum „Kompost in der Landwirtschaft“. Die Materialien sind kostenfrei oder gegen eine Schutzgebühr bzw. zum Selbstkostenpreis erhältlich.

Als „moderne PR-Agentur für den grünen Berufsstand“ versteht sich die i.m.a. mit Sitz in Bonn. Zum kostenfreien Angebot der i.m.a. gehören Broschüren, Infoposter, Magazine oder auch ein eigenes Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“. Zu günstigen Preisen werden DVDs, Unterrichtsmaterialien oder auch Saatpakete angeboten.

Den richtigen Auftritt lernen

Die beste Materialausstattung nützt aber wenig, wenn man sie nicht wirksam präsentieren kann. Denn gerade das gehört zum Handwerkszeug jedes „Öffentlichkeitsarbeiters“: Wie trete ich auf? Welches Bild vermittele ich – und welche Wirkung erziele ich damit? Signalisiere ich Offenheit gegenüber dem uninformierten Gast, dem unbequemen Fragesteller? Wie antworte ich? Wie bringe ich Fakten an den Mann – und an die Frau? Und die schwierigste Aufgabe von allen: Wie höre ich aktiv zu?

Das Grundrüstzeug vermittelt oft schon die nächste Volkshochschule, etwa zur Rhetorik, zum öffentlichen Auftreten oder zum Argumentieren in der Gruppe. Auch die Landvolkshochschulen etwa in Freckenhorst, Hardehausen, Rindern oder Oesede oder auch die Evangelische Landjugend-Akademie in Altenkirchen bieten regelmäßig solche Kurse an.

Rhetorik und Auftreten, aber auch Methoden der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vermitteln auch überregionale Bildungshäuser – so etwa für ein landwirtschaftliches Publikum die Andreas Hermes Akademie in Bonn, die von zahlreichen berufsständischen Organisationen der Landwirtschaft getragen wird. Str.

Dieser (gekürzte) Beitrag ist Teil unserer Serie "Wandel in der Landwirtschaft in Westfalen-Lippe". Teil 3 beschäftigt sich mit Öffentlichkeitsarbeit und ist zu finden in Wochenblatt-Folge 20/2011.