NRW: Landwirtschaftsfläche schrumpft



Dieser Rückgang bewegt sich in einer Größenordnung, die in etwa der Gesamtfläche des Rhein-Kreises Neuss mit seinen 577 qkm entspricht. Mit 16.657 qkm nimmt die LF damit in NRW nur noch knapp die Hälfte der gesamten Landesfläche (34.110 qkm) ein. Das teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) unter Berufung auf Berechnungen des Landesbetriebes Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) mit.

Der RLV sieht hierin eine „bedenkliche Entwicklung“. Gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung und eines steigenden Bedarfes an Lebensmitteln müsse die Sichtweise auf den Wert land- und forstwirtschaftlicher Flächen grundlegend geändert und der Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen dringend reduziert werden, betonte der Verband.

Seinen Angaben zufolge ist ein Viertel des Landes bewaldet; hier ist gegenüber 2003 ein Zuwachs um 3,7 % zu verzeichnen. Gebäude- und zugehörige Freiflächen nehmen mittlerweile 12,8 % der Landesfläche ein, während auf Verkehrsflächen 7,1 %, auf Wasserflächen 2 %, auf Erholungsflächen 1,9 % und auf Betriebsflächen 1,1 % entfallen.

Den höchsten Anteil landwirtschaftlicher Flächen am Gesamtareal hat nach RLV-Angaben in Nordrhein-Westfalen die Gemeinde Titz im Landkreis Düren mit 84,9 %; bei der Waldfläche liegt Kirchhundem im Kreis Olpe mit einem Anteil von 75 % und bei der Wasserfläche die Stadt Rees mit 12,4 % vorne.

Die Stadt Herne weist laut RLV gleich in zwei Kategorien die höchsten Anteile auf: So entfallen 43,9 % ihrer Gesamtfläche auf „Gebäude- und Freiflächen“ und 20 % auf Verkehrsflächen; bei der Erholungsfläche belegt Essen mit einem Anteil von 11,1 % und bei der Betriebsfläche die im Kreis Düren, im rheinischen Braunkohlerevier gelegene Gemeinde Inden mit 40,4 % den Spitzenplatz. AgE