Niedersachsen: 73 % der Geflügelmastbetriebe setzen Antibiotika ein

In fast 73 % der niedersächsischen Masthähnchendurchgänge werden Antibiotika verabreicht, und zwar bis zu drei verschiedene Wirkstoffe. Diese ersten Ergebnisse einer niedersächsischen Erhebung stellte Landwirtschaftsminister Gerd Lindemann vergangene Woche vor.

Untersucht wurden 82 Betriebe mit insgesamt 482 Mastdurchgängen. In knapp 27 % der Durchgänge wurden bis zu acht Wirkstoffe eingesetzt. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse ist nach der gerade erst vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover abgeschlossenen Auswertung in Kürze vorgesehen. Lindemann wies auf die Entwicklung eines Überwachungskonzeptes hin, mit dem wirksam der Einsatz von Antibiotika in den Tierhaltungen reduziert werden solle. Die Umsetzung werde derzeit mit den für die Tierarzneimittelüberwachung zuständigen Behörden der Landkreise beraten.