Neues Messnetz für Nitrat

2016 wurde die Nitratbelastung in Gewässern erstmals mit einem neuen Messnetz erfasst. Danach liegen 82% der Messstellen unter dem Schwellenwert von 50 mg/ l.

Laut Nitratbericht 2016 der Bundesregierung gibt es keine generelle Verschlechterung der Gewässerqualität. Seinen Angaben zufolge halten danach 82 % der bundesweiten Grundwassermessstellen im neuen Messnetz der Europäischen Umweltagentur (EUA) den Nitrat-Schwellenwert von 50 mg/l ein. Gleichzeitig nehme an einem Drittel der Messstellen die Nitratkonzentration im Grundwasser ab, während die Anzahl an Messstellen mit zunehmenden Trends deutlich geringer ausfallen.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat den vorgelegten Nitratbericht 2016 begrüßt. Erstmals enthalte der vorgelegte Nitratbericht Daten aus dem neu aufgestellten repräsentativen Messnetz, erläuterte der DBV. Nunmehr werde nur noch an rund einem Viertel der Messstellen der Schwellenwert überschritten. Im alten Belastungsmessnetz seien es hingegen noch rund 50 % gewesen. Auch die Qualität der Oberflächengewässer habe sich laut Nitratbericht verbessert.

Anstrengungen honoriert

Der DBV wertet die Ergebnisse als Beleg für die Anstrengungen der Landwirte, sparsam und effizient mit den eingesetzten Düngemitteln umzugehen. In Regionen mit nach wie vor hoher Nitratkonzentration setze sich die Landwirtschaft dafür ein, gemeinsam mit der Wasserwirtschaft an Lösungen und Verbesserungen zu arbeiten.

Demgegenüber warnte Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff vor übereilten Schlüssen. Zwar führe die größere Anzahl der Messstationen statistisch dazu, dass der Anteil der Brunnen mit Überschreitung des Schwellenwerts sinke. Gleichzeitig stelle der Bericht jedoch fest, dass im neuen Messnetz „bundesweit keine Verminderung der Nitratbelastung des Grundwassers im Vergleich der beiden letzten Berichtszeiträume zu erkennen ist“. AgE