Mykotoxinbinder in der Rinderfütterung einsetzen?

Die Strohqualitäten in diesem Jahr wurden von Dr. Martin Pries von der Landwirtschaftskammer NRW auf der Fütterungstagung in Haus Riswick in Kleve kurz und knapp mit den Worten „wenig Masse und kaum Klasse“ beschrieben.

Es ist davon auszugehen, dass die Belastung des Raufutters mit Schimmelpilzen und Bakterien in vielen Fällen höher als üblich sein wird. Trotzdem ist der Einsatz von Mykotoxinbindern nach den Worten des Beraters bei Rindern nicht notwendig. Pries verwies auf Untersuchungen von Prof. Sven Dänicke vom Friedrich-Loeffler-Institut. Diese ergaben, dass Rinder vom Grundsatz her gut in der Lage sind, gut mit keimbelasteten Futter fertig zu werden. So werden Mykotoxine teilweise in den Vormägen durch die Mikroorganismen abgebaut.

Kälber reagieren allerdings viel empfindlicher als ältere Tiere. Zudem ist die Toleranz der Rinder gegenüber keimbelastetem Futter kein „Freifahrtschein“ für das Füttern von schimmeligen Stroh. KB