Milchquote 2014/15 in zwölf EU-Ländern überschritten

Im letzten Milchquotenjahr 2014/15 ist in insgesamt zwölf EU-Mitgliedstaaten die jeweils zulässige Produktionsmenge überschritten worden. Das gab die Europäische Kommission bekannt.

Die Quotenüberschreitungen, die nicht mit Unterlieferungen in anderen Staaten verrechnet werden können, belaufen sich in der EU auf 2,94 Mio. t. Dadurch wird eine Superabgabe von insgesamt 817,7 Mio. € bezogen auf die Molkereianlieferungen fällig. Davon entfallen mehr als ein Drittel, nämlich 309 Mio. € auf deutsche Betriebe. Dass Deutschland den weitaus größten Anteil zahlen muss, liegt daran, dass auch der mit Abstand größte Überschuss geliefert wurde.

Die Überschussmengen lagen 2014/15 in den Ländern in folgender Größenordnung:

  • Deutschland: 1,11 Mio t,
  • Polen: 0,58 Mio t,
  • Niederlande: 0,49 Mio t,
  • Irland: 0,26 Mio t,
  • Österreich: 0,16 Mio t.

Weitere betroffene Länder sind Belgien, Dänemark, Estland, Italien, Luxemburg, Spanien und Zypern.

Ein Teil der Superabgabe wird an die EU-Landwirtschaft in Form unterschiedlicher Beihilfen aufgrund der schwierigen Lage auf verschiedenen Märkten zurückfließen. Die EU-Kommission hat für den Agrarbereich im EU-Haushalt 2016 insgesamt 698 Mio € zusätzlich eingeplant. Diese Summe verteilt sich auf das im September vorgestellte Hilfspaket von 500 Mio. €, insbesondere für Milchvieh- und Schweinehalter, sowie auf die bereits im August angekündigten rund 200 Mio. € für Marktrücknahmen im Obst- und Gemüsebereich. AgE/Str.


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