Landwirtschaft gehört nicht in die Schmuddelecke

Kritik und Vorurteile gegenüber landwirtschaftlicher Tierhaltung – gerade in veredlungsstarken Regionen wie dem Kreis Borken werden Landwirte immer wieder mit Unverständnis und Unmut seitens der Bevölkerung konfrontiert. Dass die Kritik der Öffentlichkeit den Berufsstand bewegt, wurde auf dem Borkener Kreisverbandstag des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) deutlich.

„Ich wehre mich dagegen, dass man unser Tun in eine Schmuddelecke stellt“, machte der Kreisverbandsvorsitzende Johannes Röring unmissverständlich deutlich. „Landwirtschaft ist alles andere als Produktion, die keiner braucht“ und: „in der gesamten Wertschöpfungskette schaffen wir Lohn und Brot für 5 Mio. Menschen in Deutschland“, hob er die Bedeutung der „grünen Branche“ hervor. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und der Veränderung der Ernährungsgewohnheiten sprach er sich für eine „nachhaltige Intensivierung“ der Landwirtschaft aus. Die große Herausforderung bestehe darin das Aufgabendreieck aus „Nahrung, Energie und Biodiversität“ nachhaltig zu lösen.

Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen

Landrat Dr. Kai Zwicker warb in seinem Grußwort um Schulterschluss zwischen Landwirten und Politik: Es gelte, die Sorgen der Bevölkerung gemeinsam ernst zu nehmen. Die Landwirtschaft, gerade die moderne Tierhaltung, werde in der Öffentlichkeit oft zwiespältig wahrgenommen.

„Tierhaltung und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit – das sind die Punkte, die uns in den nächsten Jahren bewegen werden“, zeigte sich auch WLV-Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier in seiner Grußansprache überzeugt. Wichtig sei, die moderne Form von Tierhaltung auch in Zukunft erklären zu können. Die Landwirtschaft habe dabei aber einen großen Verbündeten, sagte er: „Das ist der Verbraucher, der unsere Produkte essen will.“ DQ

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Wochenblatt-Ausgabe 50/2011 auf Seite 17.