Lammzeit: Wenn die Muttern streiken

Bei der Lämmeraufzucht ist es bereits die halbe Miete, wenn ein Mutterschaf seine Lämmer annimmt. Klappt das nicht, müssen Schafhalter sich etwas einfallen lassen. Wir stellen einige Tricks vor.

Werden neugeborene Lämmer nicht von ihren Müttern angenommen, bieten sich unter anderem folgende Lösungen an:

Das Lamm wird in Intervallen von etwa drei Stunden immer wieder zum Saugen an das angebundene Muttertier angesetzt. Alternativ kann die Bewegungsmöglichkeit des Muttertieres zeitweise etwas eingeschränkt werden, indem es in eine Box mit seitlichem Euterzugang für das Lamm verbracht wird. Nervöse Schafe – insbesondere Erstlinge mit Schwergeburten – können auch für einige Zeit vom Tierarzt medikamentös ruhiggestellt werden.

Abgestoßene oder verwaiste Lämmer lassen sich auch anderen Schafen, die gerade gelammt haben, untersetzen. Das Ansetzen sollte unmittelbar nach der Geburt, spätestens aber 24 Stunden nach Geburtsende erfolgen. Zur Geruchsmaskierung wird das Lamm vor dem Ansetzen an das fremde Muttertier mit dem Fruchtwasser oder frischen Nachgeburtsteilen der Amme eingerieben. Auch Ziegen eignen sich aufgrund der langen Laktationsperiode gut als Ammen. In dieser Funktion sind sie regelmäßig in größeren Schafhaltungen anzutreffen. Dr. Wilfried Adams

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in Wochenblatt-Folge 50/2011 auf Seite 41.