Kartoffelernte fällt mäßig aus

. Der Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes berief sich dabei auf die Ergebnisse der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung des Sachverständigenausschusses von Bund und Ländern.

Als einen Grund für die deutlich geringeren Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr nannte er eine Flächeneinschränkung in Deutschland um 4,4 %. Damit werden in diesem Jahr auf 234 000 ha Kartoffeln angebaut.

Einen wesentlichen Einfluss auf das Ernteergebnis hatten zudem die Wetterkapriolen während der Vegetationsphase. Extreme Hitze und Trockenheit setzten den Beständen in allen Regionen zu.
Aufgrund des Wassermangels liegen die Erträge je Hektar im Bundesdurchschnitt bei 42,1 t/ha und somit rund 11 % unter dem Vorjahresniveau bzw. 3,6 % unter dem mehrjährigen Durchschnitt. Von der Trockenheit waren besonders stark die Mitte und der Süden Deutschlands betroffen. Die Erträge sind hier um mehr als 20 % zurückgegangen. In Niedersachsen werden dagegen im Mittel 47,2 t/ha erwartet, da auf den leichten Böden im großen Stil beregnet wurde. Das ist aber immer noch ein um 1,4 % geringerer Ertrag gegenüber dem Vorjahr.

Das im Vergleich zum vergangenen Jahr kleinere Angebot an Kartoffeln spiegelt sich in der Preisentwicklung wider. Die Erzeugerpreise sind nahezu doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr. Die Verbraucher müssen für Kleingebinde etwa 25 % mehr als im Vorjahr ausgeben. Anna Bollermann


Mehr zu dem Thema