Januar-Milchpreise dicht beieinander

Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Milchgeld-Auszahlung für Januar bei den Molkereien sehr unterschiedlich entwickelt. FrieslandCampina beispielsweise beginnt das Jahr traditionell vorsichtig und hat den Basispreis gleich um 2,5 Cent/kg zurückgenommen. Auch MUH Arla geht um 1,0 Cent/kg rückwärts.

Walhorn und Hochwald dagegen legen im Vergleich zu Dezember etwas zu. Unter dem Strich ist die Spreizung der Milchpreise weniger ausgeprägt. Die Grundpreise für Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß liegen jetzt innerhalb einer Bandbreite von knapp 2 Cent/kg und bei allen großen Genossenschaften klar oberhalb von 30 Cent/kg.

Unter Berücksichtigung der Zuschläge für Mehrfett und besondere Qualitätsanforderungen sowie der Kostenbelastung rücken die Daten noch weiter zusammen. Die Differenz zwischen MUH Arla und FrieslandCampina beträgt nur noch knapp 1,5 Cent/kg.

Neue Preissystematik bei MUH Arla

Wichtigste aktuelle Änderung ist eine neue Preissystematik bei MUH Arla. Nicht nur die Fett- und Eiweißbewertung folgt einem neuen Muster. Seit Beginn des Jahres gelten dort auch neue Regeln für die Qualitätsbezahlung. Wer einen Bonus – ähnlich dem früheren S-Milch-Zuschlag – erhalten will, muss einen Höchstkeimgehalt von 30.000/ml einhalten und/oder beim Durchschnittszellgehalt unterhalb von 300.000/ml liegen.

Werden diese Grenzwerte eingehalten, zahlt MUH Arla einen Zuschlag von jeweils 1,0 % des „Rohwarenpreises“, das ist der Basispreis, korrigiert um Zuschläge und Abzüge für die Inhaltsstoffe. Nochmal 1 % gibt es dazu, wenn der Durchschnittszellgehalt unter 200.000/ml liegt.

Bemerkenswert: Einen Abzug vom Milchgeld nimmt MUH Arla bereits dann vor, wenn der Keimgehalt im Mittel zwischen 50.000 und 100.000/ml liegt, und zwar 4 % vom Rohwarenwert. Diese Milch entspricht nach den Vorschriften der Milch-Güteverordnung noch der Güteklasse 1, aber bekommt nicht mehr den vollen Basispreis! ri