Jäger demonstrieren am roten Teppich

Eigentlich wollte NRW-Umweltminister Johannes Remmel in Telgte den „European Energy Award“ an 19 Bürgermeister verleihen. Doch als er am Mittwochabend in die Emsstadt in den Kreis Warendorf kam, standen am am roten Teppich vor dem Bürgerhaus etwa 300 Jäger, Landwirte und Angler. Mit Jagdhörnern, Schildern und Rufen wollten sie den Minister darauf aufmerksam machen, dass sie mit der Neufassung des Landesjagdgesetzes nicht einverstanden sind.

„Wenn der Minister schon einmal bei uns im Ort ist, wollten wir die Gelegenheit nutzen, ihm unseren Unmut über das geplante ökologische Jagdgesetz zu zeigen“, berichtete Jana Diekrup vom Hegering Telgte-Westbevern auf Wochenblatt-Anfrage. Es komme viel Gegenwind bei der Jagdrechtsreform aus dem ländlichen Raum. Der Gesetzentwurf sei gegen und nicht mit den Hauptbetroffenen entwickelt worden, so einer der Kritikpunkte des Hegerings Telgte-Westbevern.

"Für die Interessen der nachhaltigen Jagd"

Auch wenn die Jäger nicht wissen, in wieweit Aktionen wie diese Demonstration von den Verantwortlichen in der Politik gehört werden, sei es ihr Recht, für ihre Interessen der nachhaltigen Jagd zu streiten, heißt es in einer Pressemitteilung des Hegerings. Er hatte befreundete Verbände aus den Kreisen Warendorf, Steinfurt und Gütersloh eingeladen, aber auch Landwirte, Grundeigentümer und Angler.

Vom Minister gab es wenig Reaktion auf die Demonstration, war von Jana Diekrup zu erfahren. Er sei zügig über den roten Teppich geeilt.

Regionalversammlung in Bielefeld

Die Jäger sehen diese erste lokale Demonstration als eine von vielen Aktionen gegen die Jagdrechtsnovelle in NRW, die nach Angaben von Landesjagdverbandspräsident Ralph Müller-Schallenberg noch folgen sollen. Am kommenden Dienstag findet die fünfte und letzte Regionalversammlung des Landesjagdverbandes in der Stadthalle in Bielefeld statt, zu der mehrere tausend Jäger und mit der Jagd verbundene Leute erwartet werden. Prö