Gewerbeeintrag: Vorsicht Abzocke!

Landwirte im nördlichen Münsterland und Ostwestfalen haben in den vergangenen Tagen Post von einer „Gewerbeauskunft-Zentrale“ erhalten. Aufmachung, Schriftzeichen und graues Papier erwecken den Eindruck, es handele sich um ein amtliches Schreiben.

Die angeschriebenen Landwirte, offensichtlich Gewerbetreibende, sollen die freien Felder ergänzen und fehlerhafte Daten zur Rechtsform, Betriebsname, Betriebsstätte usw. korrigieren. Anschließend soll der Adressat die Angaben mit seiner Unterschrift bestätigen und alles zum Beispiel gebührenfrei per Fax an den Absender, die GWE GmbH – Gewerbeauskunft-Zentrale in Düsseldorf, zurücksenden.

Und am Ende kommt die dicke Rechnung...

Doch wer dieser Aufforderung tatsächlich nachkommt, tappt in eine Falle. Denn alsbald wird die GWE dem Gewerbetreibenden eine Rechnung präsentieren, weil mit der Unterschrift ein leistungspflichtiger Vertrag zustande gekommen ist. Für ihre Dienste, nämlich die Erfassung und Eintragung von Daten in ein Internetportal der GWE, stellt die Firma eine Jahresgebühr von 478,20 € plus MwSt. in Rechnung. Da eine zweijährige Vertragslaufzeit vereinbart wurde, fordert GWE 956,40 €.

Was die Erfassung und Eintragung der Daten in dem völlig unbekannten Internetportal eigentlich soll, darüber werden die Landwirte nicht aufgeklärt. Und welche Kosten damit verbunden sind, erfährt der Leser erst auf der zweiten Seite des Schreibens im Kleingedruckten (AGB).

Unser Rat:
Es handelt sich um reine Abzocke. Werfen Sie das Schrei­ben der Gewerbeauskunft-Zentrale sofort in den Papierkorb und warnen Sie Freunde oder Nachbarn, die womöglich die gleiche Post erhalten haben. As